Frikadellen: außen knusprig & innen saftig

Frikadellen, Fleischpflanzerl, Buletten – wie man sie auch nennt, sie alle haben eins gemeinsam: Sie sind einfach gemacht und immer, immer wieder lecker. Mein Rezept für Frikadellen ist das meiner Oma, bis auf, dass ich ausschließlich Rinderhack verwende statt gemischtem Hackfleisch. Diese saftigen Buletten – so hat meine Großmutter sie genannt – kommen bei uns das ganze Jahr über in die Pfanne. Und auf den Tisch. Und bei dir jetzt auch!

Frikadellen einfach selber machen: Rezept

für 8 Frikadellen:

  • 1 Brötchen vom Vortag
  • 1 Zwiebel
  • 2 – 3 El Pflanzenöl oder Butterschmalz zum Braten
  • 1 halbes Bund  Petersilie
  • 500 g Bio Rinderhack
  • 1 TL Salz
  • frisch gemahlenen Pfeffer
  • 1 TL mittelscharfen Senf
  • 1 TL Paprika edelsüß
  • 1 Ei Größe M
  • 2 – 3 El Pflanzenöl oder Butterschmalz zum Braten

Du brauchst: Rührschüssel, evtl. Handrührgerät (Affiliate-Link) mit Knethacken, Pfanne

So geht’s:

  1. Das Brötchen 10 Minuten in reichlich kaltem Wasser einweichen. Nach fünf Minuten wenden.
  2. In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen, fein würfeln und in 1 EL Öl in der Pfanne glasig dünsten.
  3. Petersilie waschen, trocken schütteln, Blättchen abzupfen, klein schneiden und zu den Zwiebeln in die Pfanne geben. Tiefgekühlte, bereits gehackte Petersilie geht natürlich auch. Umrühren und in einer Schale beiseite stellen, damit die Mischung abkühlen kann.
  4. Rinderhack, Salz, Pfeffer, Senf, Paprikapulver und das Ei in eine Schüssel geben. Das Brötchen mit den Händen gut ausdrücken, klein zupfen und zum Hack geben.
  5. Alles mit den Händen oder wer das nicht mag, mit dem Knethacken des Handrührgerätes, richtig gut und gründlich vermengen. Hände anfeuchten und acht gleichgroße (oder je nachdem, wie groß ihr sie mögt) Frikadellen formen. Mein Maß pro Frikadelle ist in etwas die Größe einer Mandarine.
  6. Öl oder Butterschmalz in der Pfanne erhitzen und die Frikadellen rundherum auf hoher Stufe 2-3 Minuten goldbraun anbraten. Erst wenden, wenn sich unten eine leicht braune Kruste gebildet hat. Hitze reduzieren und bei geringer Stufe weiter ca. 5 Minuten pro Seite brutzeln.

Fertig in 50 Minuten (geübt und aus dem Kopf schafft man es dann irgendwann in 30 Minuten)

 

 

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Frikadellen ganz einfach selber machen

Saftige Frikadellen wie bei Oma: Tipps

  • Damit das Hack nicht an den Fingern kleben bleibt, Hände befeuchten. Frikadellen lassen sich so am besten formen.
  • Zwiebel nur angedünstet zur Hackmasse geben. Sie bleiben sonst hart und roh. Alternativ kannst Du die Zwiebel fein reiben und zum Hack geben.
  • Ich weiss bis heute nicht, warum das Brötchen vom Vortag sein muss – ich habe es schon oft mit einem frischen Brötchen gemacht. Auch das schmeckt prima. Solltest Du  kein Brötchen parat haben, kannst Du ersatzweise 3 Toastbrotscheiben nehmen.
  • Du kannst die Brötchen auch in Milch oder Sahne einweichen. Superlecker und fluffig!
  • Probiere die Frikadellen auch mal mit Knoblauch oder Majoran aus.
  • Die zubereitete rohe Hackmasse kannst Du auch einfrieren.
  • Größere Mengen an klassischen Frikadellen für Partys können nach dem Anbraten auch im Ofen fertig gegart werden. Ofen auf 200° Grad Ober-/ Unterhitze vorheizen, Backblech mit Backpapier belegen, Frikadellen darauf verteilen und auf der untersten Schiene ca. 15 Minuten braten. Zwischendurch sollten die Frikadellen gewendet werden.

 

Was passt zu Frikadellen?

Selbstgemachte Frikadellen allein sind bereits ein Geschmackshighlight. Noch besser gefallen mir die Fleischpflanzerl als Teil eines 3-Komponenten-Essens. Meine Lieblingskombination: saftige Frikadellen mit Kartoffelpüree und Karottengemüse mit Sahne.

Cremiges Kartoffelpüree

Für 4 Portionen Kartoffelpüree:

  • 800 g mehlige Kartoffeln (z.B. Miranda oder holländische Bintje)
  • 150 ml Milch oder 200g Sahne
  • 2 EL Butter
  • Salz

So geht’s:

  1. Kartoffeln schälen, waschen, halbieren und in Salzwasser ca. 20 Minuten kochen
  2. Milch oder Sahne und Butter in einem kleinen Topf erwärmen
  3. Nach Ende der Kochzeit Wasser abgießen und die Kartoffeln etwas im Topf ausdämpfen lassen. Milch bzw. Sahne zu den Kartoffeln geben. Mit einem Kartoffelstampfer, einer Kartoffelpresse oder wenn beides nicht vorhanden, mit einer Gabel zu Püree verarbeiten. Eventuell mit Salz nachwürzen

Fertig in 30 Minuten

Karottengemüse mit Sahne

Für 4 Portionen:

  • 800 g Karotten (oder 2 Karotten pro Person)
  • 1 Zwiebel
  • 3 EL Butter
  • 1 EL Zucker
  • 200 g Sahne
  • 100 ml Brühe oder Fonds (selbsthergestellt oder aus dem Glas)
  • 1 EL gehackte Petersilie

So geht’s:

  1. Karotten schälen und in dünne Scheiben schneiden oder hobeln.
  2. Zwiebel schälen und fein hacken.
  3. Butter in einen Topf geben, schmelzen lassen und die Zwiebel darin glasig andünsten.
  4. Zucker über die Zwiebeln geben und karamellisieren.
  5. Karotten dazugeben, umrühren und mitdünsten.
  6. Brühe oder Fonds und Sahne dazu gießen. Die Karotten kurz aufkochen und dann bei niedrigerer Temperatur ca. 10 Minuten köcheln lassen. Die Soße sollte schön sämig werden. Die Zeit hängt natürlich von der Dicke der Karottenscheiben ab. Einfach mal zwischendurch die Bissfestigkeit prüfen. Karottengemüse mit Petersilie bestreuen.

Fertig in 20 Minuten

Frikadellen, Buletten, Fleischpflanzern

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Hier geht’s zur Druckversion: saftige Frikadellen
Frikadellen, Buletten, Fleischpflanzerl

Klassische Frikadellen

Klassische Frikadellen nach Omas Rezept ganz einfach selber machen ✅
5 from 3 votes
Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 15 Minuten
Gesamtzeit 30 Minuten
Portionen 8 Stück

Zutaten
  

  • 1 Brötchen Vortag
  • 1 Zwiebel
  • 2-3 EL Öl zum Braten oder Butterschmalz
  • 1 halbes Bund Petersilie
  • 500 g Rinderhack
  • 1 TL Salz
  • 1/2 TL Pfeffer aus der Mühle
  • 1 TL mittelscharfen Senf
  • 1 TL Paprika edelsüß
  • 1 Ei Größe M

Anleitungen
 

  • Das Brötchen 10 Minuten in reichlich kaltem Wasser einweichen. Nach fünf Minuten wenden.
    1 Brötchen
  • In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen, fein würfeln und mit 1 El Öl ein der Pfanne glasig dünsten.
    1 Zwiebel, 2-3 EL Öl zum Braten
  • Petersilie waschen, trocken schütteln, Blättchen abzupfen, klein hacken und zu den Zwiebeln in die Pfanne geben. Tiefgekühlte, bereits gehackte Petersilie geht natürlich auch. Umrühren und in einer Schale beiseite stellen, damit die Mischung abkühlen kann.
    1 halbes Bund Petersilie
  • Rinderhack, Salz, Pfeffer, Senf, Paprikapulver und das Ei in eine Schüssel geben. Das Brötchen mit den Händen gut ausdrücken, klein zupfen und zum Hack geben.
    500 g Rinderhack, 1 TL Salz, 1/2 TL Pfeffer aus der Mühle, 1 TL mittelscharfen Senf, 1 TL Paprika edelsüß, 1 Ei
  • Alles mit den Händen oder wer das nicht mag, mit dem Knethacken des Handrührgerätes, richtig gut und gründlich vermengen.
  • Hände anfeuchten und acht gleichgroße (oder je nachdem, wie groß ihr sie mögt) Frikadellen formen. Mein Maß pro Frikadelle ist die Größe einer Mandarine.
  • Öl oder Butterschmalz in der Pfanne erhitzen und die Frikadellen scharf von jeder Seite auf hoher Stufe 2-3 Minuten anbraten. Erst wenden, wenn sich unten eine leicht braune Kruste gebildet hat. Hitze reduzieren und bei geringer Stufe weiter ca. 5 Minuten pro Seite brutzeln.
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Rezept Bewertung




6 Kommentare
  • Kathrin
    23. Januar 2018

    5 Sterne
    Hallo! Ich habe die Frikadellen heute gemacht und sie waren unglaublich lecker.
    – ich habe statt reiner Petersilie eine Kräutermischung sowie Schnittlauch hinzugefügt
    – zudem habe ich eine Knoblauchzehe untergemischt
    – es kamen 9 große „Fleischküchle“ dabei raus, die ich im Ofen gemacht habe
    – serviert wurde das ganze mit Kartoffelbrei und einer improvisierten Champignon-Rahm-Soße

    Tolles Rezept! Wird auf jeden Fall öfter probiert. 🙂

    Liebe Grüße
    Kathrin

    • Saskia
      23. Januar 2018

      Liebe Kathrin,
      das hört sich gut an! Wir alle lieben Frikadelen. Und man kann bei diesem einfachen Gericht soviel variieren, dass es eigentlich nie langweilig wird. Improvisierte Champignonrahmsauce finde ich prima!!
      Liebe Grüße,
      Saskia

  • Kitzblitz
    5. Juli 2019

    5 Sterne
    Rezept passt 🙂
    Nur zur Anmerkung bzgl. der “ alten “ Semmeln ( Vortag oder älter )
    Das nannte man früher einmal “ Resteverwertung “ , muss nix weggeworfen werden.
    Darum die alten und nicht die frischen .
    Man kann natürlich auch frische Semmeln nehmen, macht keinen Unterschied.
    Alternativ dazu wäre auch Toastbrot geeignet.

    LG

    • Saskia
      5. Juli 2019

      Danke für die Erklärung!Restverwertung…ist ja irgendwie logisch 🙂
      beste Grüße,
      Saskia

  • cvd
    18. März 2024

    5 Sterne
    Soo lecker!

    • Saskia
      18. März 2024

      immer und immer wieder gut!