Alles über Bärlauch
Bärlauch – Saison, Lagerung und Zubereitung
Wann hat Bärlauch Saison?
Frischer Bärlauch aus hiesigem Anbau hat nur eine kurze Saison: Die Ernte der Krautpflanze reicht von März bis in den Mai hinein. Man kann ihn auch wild wachsend finden: Er wächst bevorzugt im Unterholz und in feuchten Wäldern wie Laub- und Mischwäldern findest ihn aber auch aber auch am Wegesrand, auf Wiesen oder in Parks. Es ist meist das erste frische Grün im Jahr. Wer ihn selber sammeln möchte, sollte darauf acht geben, dass er nicht die Blätter der Maiglöckchen erwischt. Die Blätter sind denen des Bärlauchs sehr ähnlich aber giftig. Riecht man an den Blättern des Bärlauchs mit seinem unverwechselbaren Knoblauchduft, kann es aber eigentlich nicht zu einer Verwechslung kommen.
Man kann das beliebte Frühlingskraut auchwunderbar selber pflanzen und ernten. Er liebt schattige Plätze unter Bäumen und Büschen.
In der Erntezeit gibt’s das würzige Trend-Kraut fast überall: im Kühlregal, an der Käsetheke, in der Saucenabteilung. Weil Bärlauch wegen seines charakteristischen, nicht zu scharfen Knoblauchgeschmacks beliebt ist, gibt’s von Pasta bis zu Käse fast alles mit Bärlauch – und natürlich das frische Kraut selbst, das ursprünglich auch Wilder Lauch oder Waldknoblauch hieß, da es eng mit Schnittlauch, Zwiebeln und Knoblauch verwandt ist.
Ende April /Anfang Mai beginnt Bärlauch zu blühen für 2–3 Wochen zu blühen. Die zarten Blüten sind auch essbar.
Was ist Bärlauch?
Bärlauch sind lange spitz zulaufende grüne Blätter. Er hat ein dezentes Knoblaucharoma und erinnert geschmacklich etwas an Schnittlauch. Er ist eine altbekannte Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze. Obwohl komplett essbar, werden hauptsächlich die Blätter, oft auch mit Stängeln, frisch als Gewürz oder als Gemüse in der Frühjahrsküche genutzt.
Er steckt voller Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Schwefelverbindungen. Er liefert viel Vitamin C: 100 Gramm enthalten 150 Milligramm, soviel wie drei Viertel der pro Tag empfohlenen Menge. Bärlauch soll entgiftend und entzündungshemmend wirken und das Immunsystem stärken und ist deswegen auch als Heilpflanze bekannt.
Wie erkenne ich die Frische von Bärlauch?
Beim Einkauf darauf achten: Nur makellose, frisch und knackig wirkende Blätter ohne Blüten kaufen.
Wie wird Bärlauch gelagert?
Bärlauch sollte am besten noch am Tag des Einkaufs verzehrt werden. Aber es gibt zwei Möglichkeiten, ihn haltbar zu machen.
- Blätter kräftig gesalzen, mit Olivenöl bedeckt in ein verschließbares Glas geben und im Kühlschrank bis zu sechs Monate aufbewahren.
- Die gehackten Blätter einfrieren.
Außerdem: Durch Milchsäuregärung erzeugtes Bärlauch-Kimchi kann für viele Monate haltbar bleiben. Mehr dazu: Obst und Gemüse haltbarmachen
Kann man Bärlauch einfrieren?
Damit man etwas länger in den Genuss des würzigen Bärlauchs kommen möchte, kann ihn problemlos einfrieren. Hier gilt: je frischer er eingefroren wird, desto besser.
Die Blätter gründlich waschen und trocknen. Sie können dann im Ganzen und klein gehackt eingefroren werden. Tipp: Blätter pürieren und in Eiswürfelformen geben, einfrieren und dann portionsweise zum Würzen und Verarbeiten entnehmen.
Wie wird Bärlauch zubereitet?
Bärlauch ist schnell und unkompliziert zu verarbeiten. Gründlich abspülen, trockenschütteln und je nach Rezept in feine Streifen schneiden oder hacken. Er sollte vor der Verarbeitung auf jeden Fall gründlich gewaschen werden – vor allem wenn er selber gesammelt wurde, denn durch die Wuchshöhe des Bärlauchs besteht die Gefahr der Übertragung von Fuchsbandwurmern.
Achtung: Durch Hitzeeinwirkung werden die schwefelhaltigen Stoffe des Bärlauchs verändert, dabei verliert er viel von seinem charakteristischen Geschmack.
Bärlauch-Rezepte
Frischer Bärlauch wird meist kleingehackt unter Gerichte gemischt – zum Beispiel in Suppen, Soßen oder Salaten. Bärlauchpesto ist besonders beliebt, einfach zuzubereiten und verleiht vielen Pasta-Gerichten eine besonders aromatische Note. Er eignet sich für Dips oder lässt sich ganz einfach zu Bärlauch-Würzbutter oder Bärlauch-Salz für die Grillsaison verarbeiten. Bärlauchsauce passt zu gegrilltem Fleisch und Fisch oder zum erstem Spargel. Probiere auch einmal ein würziges Bärlauchrisotto. Pauschal kann man sagen, dass er zu allem passt, was Würze verlangt. Das können z.B. Pellkartoffeln mit Kräuterquark oder eine Bärlauch-Quiche oder ein einfaches Omelett sein.
Kann man die Stiele vom Bärlauch verwenden?
Sowohl die Blätter als auch die Stiele lassen sich essen. Für ein Bärlauch-Pesto oder viele andere Rezept kann der Stiel einfach mit verarbeitet werden. Zum Konservieren und einfrieren sollten die Stiele entfernt werden.
Extra-Wissen:
Der Name Bärlauch entstammt übrigens dem Volksglauben: So soll die Pflanze sogar Bären helfen, nach dem Winterschlaf schnell wieder kräftig zu werden.