Clevere Tipps für weniger Verschwendung & mehr Frische für den Küchenalltag
Wieviel Vorrat an Lebensmitteln ist nötig neben dem Einkauf frischer Zutaten? Wo und wie werden die Zutaten gelagert? Welche Lebensmittel können in den Gefrierschrank? Wie lange sind die Lebensmittel haltbar? Hier ein paar Tipps für Deinen Küchenalltag:
Vorrat an Lebensmitteln
Lebensmittel für den Vorratsschrank
Im Vorratsschrank sollten überwiegend trockene Lebensmittel lagern. Diese Lebensmittel dürfen nicht fehlen:
- Teigwaren und Reis
Mit einem kleinen Vorrat an verschiedenen Nudelsorten und Reis hast du immer eine gute Grundlage für ein schnelles Mittagessen oder schnelles Feierabendgericht parat. - Mehl und Getreide
Mehlsorten: Ich habe immer Mehl Type 405 im Haus – daraus lassen sich viele verschiedene Kuchen backen, aber auch eine Mehlbutter zum Binden von Saucen zubereiten. Andere Mehlsorten wie z.B. Roggen- oder Buchweizenmehl, die ich nicht so oft benutze, kaufe ich bei Bedarf ein.
Getreide: Couscous und Pseudogetreide wie Quinoa, Amaranth oder Bulgur sollten auch trocken im Vorratsschrank verstaut werden. - Hülsenfrüchte
Zu Hülsenfrüchten gehören getrocknete Erbsen, Linsen, getrocknete Bohnen, Kichererbsen oder auch Sojabohnen. Ich habe immer eine bunte Mischung verschiedene Sorten im Haus, denn daraus lassen sich viele Gerichte zaubern. Probiere einmal mein Grundrezept für Hummus aus, meine Linseneintopf oder den Klassiker Erbsensuppe. Wenn Du mehr über diese proteinreichen Lebensmittel erfahren möchtest, kannst Du das hier nachlesen: Proteinereiche Ernährung - Nüsse, Kerne und Saaten
Nüsse, Kerne und Saaten sind gesund und können als Topping für viele Gerichte, zum Frühstück, in Salaten oder einfach als Snack verwendet werden. Walnüsse, Sonnenblumenkerne, Mandeln, Cashewkerne, Leinsamen, Weizenkeime oder Chiasamen gehören auf jeden Fall in den Vorratschrank. Auch selbst gemachtes Granola aus verschiedenen Saaten, Nüssen und Kernen solltest Du hier im Vorratsglas lagern. - Trockenfrüchte
Schon der Name verrät, dass Trockenfrüchte trocken gelagert werden sollten. Sie sind durch das Trocknen lange haltbar gemacht. Beliebte Trockenfrüchte sind Datteln, Aprikosen, Apfelchips oder auch Pflaumen. - Konserven und Gläser
Die Liste an verschiedenenen Konserven und Gläsern ist lang: Gewürzgurken, eingelegte Rote Bete, Mais, gegarte Kichererbsen etc. Je nach Vorliebe kannst du deinen Vorrat damit befüllen. Sie sind lange haltbar und ideal, wenn Du es einmal nicht geschafft haben solltest frische Lebensmittel einzukaufen. Wahrscheinlich gibt es keinen Vorratsschrank ohne eine Dose Tomaten oder eine Flasche passierte Tomaten. Daraus lassen sich im Handumdrehen leckere Pastagerichte wie z.B. der Klassiker Penne Arrabbiata oder auch einen einfache Tomatensuppe zaubern. Außerdem darf im Vorratschrank für meinen Geschmack Kokosmilch nicht fehlen. Natürlich kannst du dir auch einen Vorrat aus eingelegtem Obst wie z.B. Kirschen im Glas, Aprikosen oder Pfirsiche für mein Solero Dessert anlegen. - Gewürze
Gewürze dürfen in keinem Vorratschrank fehlen, denn sie sind meist das I-Tüpfelchen jedes Rezeptes. Damit sie nicht an Geschmack und Aroma verlieren, sollten sie auf jeden Fall trocken und dunkel gelagert werden. - Aufstriche
Ich liebe Erdnussbutter und habe immer ein Glas im Haus. Das ist nicht nur ein köstlicher proteinreicher Brotaufstrich, sondern mit ihr lässt sich auch eine köstliche und einfache Erdnusssauce zaubern. Unangebrochen können Marmeladen und Konfitüren hier lagen – geöffnet solltest Du sie im Kühlschrank lagern. Der Klassiker Schoko-Haselnusscreme hat hier auch seinen richtigen Platz.
Pasta, Reis, Mehl, Zucker in Vorratsdosen
- Salz und Pfeffer
- Honig
- Brühpulver, Gewürze, Essig und Öl
- Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch mögen es trocken und dunkel
Vorräte für den Kühlschrank
- Gemüse, Salat und Obst gehören ins Gemüsefach. Am besten getrennt, denn manche Obstsorten geben Gase ab, die z. B. Salate und Gurken schneller verderben lassen
- Fleisch und Fisch sind schnell verderbliche Lebensmittel. Diese gehören in die kälteste Zone: die Glasplatte über dem Gemüsefach
- Eier, Mayonnaise, Butter, Senf, Ketchup, Marmelade, Joghurt, Frischkäse, Oliven, Senf, Sojasauce oder Gewürzgurken sind gut im mittleren Fach und in der Tür untergebracht
- Auf die oberste Ebene gehören Käse, Wurstwaren und Reste, die zum Aufwärmen aufbewahrt werden.
Vorräte für das Gefrierfach
Je nach dem wie groß der Kühlschrank bzw. das Gefrierfach ist, können hier bei -18° Grad selbst gemachte oder fertige gekaufte Speisen aber auch Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch, Brot und Brötchen gelagert werden. Beschriften der Dosen oder Gefrierbeutel nicht vergessen. Sonst vergisst man leicht was und wie lange es drinnen ist.
Haltbarkeit von Lebensmitteln
Man unterscheidet Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Verfallsdatum. So kann ein Lebensmittel nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch verzehrt werden, solange es noch einwandfrei ist. Allerdings ist nach Ablauf des Verbrauchsdatums der Verkauf verboten und sollte auch nicht mehr verzehrt werden, wenn Du es noch im Kühlschrank hast.
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Mindesthaltbarkeitsdatum
Jedes im Supermarkt verpackte Produkt muss ein Mindesthaltbarkeitsdatum ausweisen. Das ist der Tag an dem es mindestens noch in bestem Zustand ist. Richtige Lagerung und verschlossene Verpackung vorausgesetzt. Das heißt natürlich nicht, dass das Produkt anschließend nicht mehr genießbar ist, sondern dass der Hersteller keine Garantie mehr übernimmt. Normalerweise wird diese Ware im Supermarkt rechtzeitig aussortiert. Trotzdem lohnt sich ein Blick auf das Etikett falls Du das Gericht erst ein paar Tage später kochen möchtest.
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Verbrauchsdatum
Für leicht verderbliche Lebensmittel ist das Verbrauchsdatum Vorschrift. Es nennt den letzten Tag, an dem das Produkt noch konsumiert werden darf. Nach diesem Datum dürfen diese Produkte nicht mehr verkauft und müssen im Abfall entsorgt werden. Außerdem gehört die Aufbewahrungsbedingung wie z. B. „Aufbewahrung geöffnet bei max. 5°“ auf die Verpackung. Zu den leicht verderblichen Lebensmitteln gehören laut Verbraucherzentrale:- Hackfleisch und anderes zerkleinertes Fleisch wie z.B. Gulasch
– frische Bratwurst
– frische Fleischprodukte
– frisches Geflügel
– geräucherter Fisch
– Feinkostsalate wie Fleischsalat
– fertig geschnittene und verpackte Salate
Weitere Informationen zur Kennzeichnung von Lebensmitteln findest Du auf der Seite der Verbraucherzentrale – Klick: Haltbarkeit von Lebensmitteln
Einkauf von Lebensmitteln
Saisonaler und regionaler Einkauf
Obst und Gemüse nach Saison einkaufen heißt auch meist regional einkaufen. Während der Haupterntezeit von Spargel, Erdbeeren, Äpfeln etc. stammt der Großteil des Angebotes aus der heimischen Region. Regionale Produkte haben kurze Wege zum Endverbraucher und müssen nicht mit dem Flugzeug transportiert werden. Die Pflanzen sind dann reif und werden erntefrisch verkauft. Bevorzuge saisonales Obst und Gemüse aus der Region, auch wenn Du dafür in manchen Monaten Einschränkungen in Kauf nehmen musst. Das gleiche gilt für den Einkauf von Fleisch. Auf dem Markt findest Du sicher auch Fleisch von Höfen aus Deiner Region.
Vielleicht schaffst Du es, einmal pro Woche auf den Markt zu gehen oder hast einen Hofladen in der Nähe. Hier findest Du alles, was Du an frischen Lebensmitteln brauchst. Das schont die Umwelt und vor allem den Geldbeutel. Das heißt natürlich nicht, dass Du ganz auf Südfrüchte verzichten musst. Orangen, Zitronen, Passionsfrucht oder Mangos sind lecker und gesund, wachsen aber leider nicht bei uns uns.
Ein Übersicht über reigionale und saisonale Lebensmittel findest Du in meinem Saisonkalender: Saisonkalender Obst und Gemüse
Ökologischer Anbau
Generell würde ich Bio-Produkte vorziehen. Obst und Gemüse sind frei von künstlichen und schädlichen Stoffen. Es werden keine chemischen Pflanzenschutzmittel benutzt und die Früchte und Gemüse werden nicht „hochgezüchtet“, sondern haben Zeit zum wachsen und reifen. Beim Fleischkauf sollte man daran denken, dass die Tiere artgerecht gehalten wurden, weniger Stress hatten und mit ökologisch produzierten Futtermitteln ohne Zusatz von Antibiotika gefüttert wurden.
Mittlerweile gibt es nicht nur in Bioläden ökologisch erzeugte Produkte. Die Palette reicht von Molkereiprodukten, Wurst und Käse, Müsli, Nudeln bis hin zu Feinkost Du findest Sie auch in Supermärkten, auf dem Wochenmarkt oder in Drogeriemärkten. Bio-Siegel wie Demeter, Bioland, Naturland oder Biokreis belegen die Herkunft aus ökologischem Anbau.
Wenn Du Dich noch ausführlicher darüber informieren möchtest, dann bietet Eat Smarter eine Übersicht über aktuelle Bio-Siegel in Deutschland und was sie beinhalten: Bio-Siegel