Beeren sind nicht nur Nahrungs- sondern auch Heilpflanzen – klar, das gehört in vielen Regionen der Erde seit Menschengedenken zum Grundwissen. Wer aber glaubt, was gesund ist, kann gar nicht schmecken, der weiß die süßen Schätze der Natur nicht zu schätzen. Sie sind lecker und beerenstark!

Zudem hat die Natur die meisten Beerensorten für uns besonders hübsch gemacht. Wir sollen aufmerksam und neugierig sein, die Schönen an den Sträuchern und auf den Märkten ja nicht übersehen – denn nicht alles, was da draußen wächst, ist zugleich verführerisch lecker und so außergewöhnlich gesund wie unsere heimischen Beeren.

Streng genommen dürften wir aber nur Johannisbeeren, Stachelbeeren, Heidelbeeren, Preiselbeeren und Cranberrys als Beeren bezeichnen. Sie sind aus einem einzigen Fruchtknoten hervorgegangene Schließfrüchte.
Abweichend davon definiert die Botanik Erdbeeren als Sammelnussfrucht, Himbeeren, Brombeeren als Sammelsteinfrucht– und Holunderbeeren als Steinfrüchte.

Beeren sind wahre Schatzkammern der Natur, Superfood, Saison für Saison prall gefüllt mit wichtigen Vitaminen, reich an Mineral- und sekundären Pflanzenstoffen.

Dabei haben frische – besser noch – selbst gepflückte Beeren direkt nach der Ernte die meiste Power. Ihre für uns so wertvollen Inhaltsstoffe verringern sich mit der Zeit der Lagerung. So baut sich das Vitamin C der meisten Beerensorten bereits in den ersten drei Tagen fast zur Hälfte ab. Nicht nur das: Frische Beeren sind druckempfindlich und schimmelanfällig. Deswegen sollte man sie möglichst bald verbrauchen und lagert sie bis dahin kühl und auf einem großen Teller ausgebreitet je nach Sorte 2 bis 4 Tage. Tipp: Gründlich säubern und richtig lagern – so bleiben Beeren länger frisch

Wissenswertes über Beeren – Saison, Lagerung und Zubereitung

Inhaltsverzeichnis

Wann haben Beeren Saison? Wann sind Beeren aus heimischen Anbau verfügbar? Hier findest Du eine Übersicht mit Informationen über Herkunft, Lagerung und Zubereitung dieser köstlichen Früchte der wichtigsten heimischen Beerensorten wie Erdbeeren, Blaubeeren bzw. Heidelbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren, Brombeeren oder Holunderbeeren.

Erdbeeren – gut zu wissen

Erdbeeren (Fragaria) spielen in der menschlichen Ernährung mindestens seit der Steinzeit eine Rolle, sind auch aus der Antike überliefert. Die europäische Walderdbeere wird seit dem Mittelalter kultiviert und auf großen Flächen angebaut.

In Deutschland werden Jahr für Jahr 150.000 Tonnen Erdbeeren geerntet und weitere 100.000 Tonnen importiert. Damit ist die Erdbeere der Deutschen liebste Beere. Liegt es daran, dass sie schon in der Antike Attribut von Liebesgöttinnen waren und bis heute im Volksglauben oft als Ausdruck von Sinnlichkeit gelten … oder liegt es an ihrem einmalig süß-fruchtigen Geschmack und ihrem unwiderstehlichen Duft / Aroma?  Fakt ist: Erdbeeren sind sehr reich an Vitamin C, Magnesium und Calcium, und deswegen nicht nur lecker, sondern gelten auch als gesund. Dabei sind kleinere Exemplare aromatischer und nahrhafter als große. Und dass, obwohl sie laut Vermarktungsordnung der EU für den Verkauf mindestens 18 mm groß sein sollten, für die Kategorie „Extra“ sogar über 25 mm.

Erdbeeren in der Küche und Erdbeer Rezepte

Roh verarbeitet schmecken sie in Obstsalaten, pur oder gezuckert mit Milch, mit Quark in Quarkspeise oder einfach mit flüssiger oder geschlagener Sahne. Sie schmecken im Kuchen oder als Torten-Belag, in erfrischender  Bowle , versüßen viele Desserts wie z.B. Cheesecake im Glas oder als cremiges Eis oder Erdbeersorbet. Getrocknet passen sie auch hervorragend in selbst gemachtes Granola.

Eingekocht werden sie zu  Marmelade , in Roter Grütze oder zu fruchtigem Sirup verarbeitet.

Wann haben Erdbeeren Saison?

Mai bis Ende Juli

Wie lagere ich Erdbeeren und dürfen sie ins Tiefkühlfach?

Erdbeeren schmecken frisch gepflückt bzw. direkt nach dem Einkauf am besten. Im Obst-/Gemüsefach des Kühlschranks sind Erdbeeren vom Händler meist nur ein bis zwei Tage haltbar. Erdbeeren mit größeren Druckstellen oder mit Schimmel unbedingt aussortieren, sonst verderben auch die übrigen Früchte in sehr kurzer Zeit. Schimmelige Erdbeeren darf man nicht mehr essen.
Einfrieren ist mit einigem Aufwand möglich, aber nur für bestimmte Zwecke sinnvoll. Aufgetaut eignen sich Erdbeeren nicht für Obstsalat, Torten oder Kuchen – sie werden wegen ihres hohen Wassergehalts sehr weich. Aber für Soßen oder Quarkspeisen und für Eis oder Shakes sind sie dann gerade richtig. Zum Einfrieren die geputzten und trockenen Früchte einzeln vorfrieren und dann im Gefrierbeutel tiefkühlen. Sie sind so 8 bis 12 Monate haltbar. Tipp: Um Marmelade, Kompott oder Eis zuzubereiten, kann man Erdbeeren auch gezuckert einfrieren.

Inhaltsstoffe

Vitamin C (mehr als Zitronen und Orangen), B-Vitamine und Folsäure, Calcium, Magnesium und Kalium, außerdem Spurenelemente: Eisen, Zink und Mangan

Himbeeren – gut zu wissen

Himbeeren (Rubus idaeus) waren in der Steinzeit bereits wichtige Obstpflanzen, im Altertum als Heilpflanze bekannt, wurden aber erst ab dem 16. Jahrhundert und zuerst in Klöstern aktiviert.

Wir unterscheiden Sommer- und Herbsthimbeeren. Von Natur aus sind sie rot, aber es gibt auch gelbe und schwarz-violette Zuchtformen. Alle Sorten sind druckempfindlich und wollen mit Samthandschuhen angefasst werden. Aufgrund ihres geringen Zuckergehalts sind Himbeeren besonders kalorienarm, ihre wahre Stärke liegt aber im außergewöhnlich hohen Eisengehalt und den vielen Vitaminen. Deswegen galten sie schon im Altertum als Heilpflanze zur Unterstützung der Wundheilung und der Abwehrkräfte. Wilde Himbeeren sind von den klimatisch gemäßigten Regionen Europas bis nach Westsibirien weit verbreitet. Sie wachsen bis in Höhenlagen von etwa 2000 Metern.

Himbeeren in der Küche und Himbeeren Rezepte

Roh verarbeitet schmecken Himbeeren in Obstsalat, als Topping für  Himbeertorte, mitgebacken in Rührteig-Kuchen, als erfrischendes  Himbeersorbet, in Fruchtgrütze mit Vanillesoße oder Vanilleeis, zum in Bowle oder als Himbeereis am Stiel 

Eingkocht schmecken sie als Kompott, Konfitüre oder kernlos als Gelee.

Wann haben Himbeeren Saison?

Ende Mai bis September

Wie lagere ich Himbeeren und dürfen sie ins Tiefkühlfach?

Himbeeren wollen sanft behandelt werden – und das gilt schon beim Transport direkt nach dem Einkauf. Frisch sind Himbeeren zwar prall gefüllt aber, von Natur aus weich, reagieren sie auf Druck empfindlich. Zudem neigen sie bei Wärme zu Schimmelbildung. Deswegen sollte man Himbeeren so frisch wie möglich essen oder direkt im Obst- / Gemüsefach des Kühlschranks lagern. Dort sind sie bis zu 4 Tagen haltbar. Wer sie länger aufbewahren möchte, kann sie nach behutsamem Waschen und Trocknen auch einfrieren – dazu die Früchte auf einem Teller ausgelegen und eine Stunde vorfrieren, bevor sie in Gefrierbeuteln tiefgefroren 6 bis 12 Monaten gelagert werden können.

Inhaltsstoffe

hoher Vitamingehalt, reich an Mineral- und Ballaststoffen

 

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Brombeeren – gut zu wissen

Brombeeren (Rubus fructicosus) wurden erst im 19. Jahrhundert in Europa kultiviert, über ihre Herkunft – Nordamerika oder Europa – sind sich die Forscher uneins.

Die blauschwarz glänzende Schönheit ist mit Ihrem hohen Gehalt an Provitamin A und Vitamin C die Vitaminbombe unter den Beeren – obwohl sie botanisch gesehen keine Beere, sondern eine Sammelsteinfrucht ist. Jede ihrer kleinen Einzelbeeren ist im Aufbau Steinfrüchten, z. B. der Kirsche gleich. Sie hat wie diese eine dünne Außenhaut und tatsächlich beißt man beim Kauen der Früchte auf kleine Steine, in denen auch der Samen der Brombeere zu finden ist. Wegen des angenehmen Geschmacks sind Brombeerblätter, die man am besten in der ersten Maihälfte pflückt, in vielen Tees enthalten. Brombeertee kann als Haustee gefahrlos getrunken werden. Aber Vorsicht beim Pflücken: Die kleinen Stacheln der Planze, die als Kletterhilfe dienen, haben ihr mundartlich auch den Namen Kratzbeere eingebracht.

Brombeeren in der Küche und Brombeer-Rezepte

Rohverzehr / Obstsalat, Kuchen, Konfitüre, Gelee, Sorbet, Sirup

Wann haben Brombeeren Saison?

Juli bis Oktober

Wie lagere ich Brombeeren und dürfen sie ins Tiefkühlfach?

Brombeeren sollten mindestens einen Zentimeter Durchmesser, eher mehr haben – ansonsten sind sie noch nicht reif und schmecken sauer. Und weil Brombeeren ebenso anfällig für Schimmel sind wie Himbeeren, lohnt sich beim Einkauf auch ein prüfender Blick unter die erste Schicht im Schälchen. Zuhause ist dann Kühlung erste Pflicht und trotzdem halten sich Brombeeren selten länger als 2 Tage im Obst- / Gemüsefachs des Kühlschranks. Für ganzjährigen Genuss kann man sie – wie Himbeeren und Erdbeeren auch – gereinigt, getrocknet und einzeln vorgefroren, anschließend in Gefrierbeuteln portioniert für bis zu 12 Monate einfrieren.

Inhaltsstoffe

reich an Vitaminen c und A, Mineralstoffen Kalium und Magnesium sowie sekundären Pflanzenstoffen

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Johannisbeeren – gut zu wissen

Johannisbeeren (rote: ribes rubrum, schwarze: ribes nigrum) wurden ab Ende des 15. Jahrhunderts in Nordfrankreich und Belgien kultiviert, aber schon im 12.Jahrhundert war die Schwarze Johannisbeere als Heilpflanze bekannt.

Der Name der Johannisbeere – in Bayern und Österreich auch Ribisl genannt, in der Schweiz Trübeli – leitet sich vom Johannistag, dem 24. Juni her. Zu dieser Zeit werden die ersten Sorten reif. Es gibt die Rote eher säuerlich frisch, die Weiße etwas milder und süßer und die Schwarze herb und bitter im Geschmack. Letztere wird selten roh verzehrt, enthält aber den höchsten Anteil an Vitaminen und Ballaststoffen. Fast alle großen Kosmetikmarken verwenden die Blüten der Schwarzen Johannisbeere zur Parfümherstellung. Man kann in vielen Düften ihre besondere Note schnuppern. Durch Kreuzung der Schwarzen Johannisbeere mit der Stachelbeere wurde die Jostabeere gezüchtet.

Johannisbeeren in der Küche und Johannisbeeren-Rezepte

Rohverzehr / Obstsalat, Desserts, Kuchen, Torten, Rote Grütze, Konfitüre, Gelee

Wann haben Johannisbeeren Saison?

Ende Juni bis Ende August

Wie lagere ich Johannisbeeren und dürfen sie ins Tiefkühlfach?

Johannisbeeren haben eine dickere und unempfindlichere Haut als andere Beeren, ihr  Fruchtfleisch ist zwar gut geschützt, dennoch sollte man sie gekühlt nicht länger als drei Tage aufbewahren. Das Einfrieren ist eine gute Möglichkeit sie 10 bis zwölf Monate haltbar zu machen. Das gilt für Rote, Schwarze und auch für Weiße Johannisbeeren.

Inhaltsstoffe

reich an Vitamin C und Mineralstoffen; das Kernöl der Schwarzen Johannisbeere hat einen hohen Anteil an Gamma-Linolensäure, einer Fettsäure, an der es Menschen mit Neurodermitis fehlt

Blaubeeren – gut zu wissen

Blaubeeren (Vaccinium myrtillus) stammen ursprünglich aus den Polargebieten der Nordhalbkugel. In Nordamerika begann Anfang des 20. Jahrhunderts ihr erwerbsmäßiger Anbau. Bis heute sind die USA die weltgrößten Produzenten.

Auch bekannt als Heidel-, Bick- oder Schwarzbeeren werden sie bei uns auf den Märkten hauptsächlich als große samtig-blaue Kulturheidelbeeren, die von amerikanischen Wildarten abstammen, gehandelt. Wegen ihrer antioxidativen Wirkung gelten sie zurecht als Superfood. Sie sind kalorienarm und enthalten außergewöhnlich viel Folsäure, Eisen und Vitamin C. So steigt bei uns Jahr um Jahr die Nachfrage: 2019 wurden mit knapp 15000 Tonnen 16 % mehr als 2018 geerntet. Fast zwei Drittel der deutschen Kulturheidelbeeren werden in Niedersachsen erzeugt.

Blaubeeren in der Küche und Blaubeer-Rezepte

Rohverzehr / Obstsalat, Konfitüre, Kuchen, zu Pfannkuchen und Hefeklößen, Eis

Wann haben Blaubeeren Saison?

Ende Juni bis Ende August

Wie lagere ich Blaubeeren und dürfen sie ins Tiefkühlfach?

Blaubeeren sollten prall, fest und rund aussehen und keine dunklen Stellen haben. Sie sind druckempfindlich, schimmeln schnell und können bei zu langem Lagern bitter werden – also verbraucht man frische Blaubeeren möglichst bald nach dem Einkauf und lagert sie bis dahin kühl für maximal 2 bis 3 Tage locker auf einem großen Teller ausgebreitet. Wenn man sie länger haltbar machen möchte, kann man sie problemlos für bis zu einem Jahr einfrieren. Dazu die Beeren waschen, trocknen und auf einem großen Teller ausgelegt für eine Stunde vorfrieren. Anschließend portionsweise in Gefrierbeuteln tiefkühlen.

Inhaltsstoffe

Reich an Vitamin C, B-Vitaminen, Betacarotin und Mineralstoffen, insbesondere Magnesium

Preiselbeeren / Cranberrys – gut zu wissen

Preiselbeeren (Vaccinium vitis-idaea) sind enge Verwandte der Blaubeeren. Sie stammen ursprünglich aus Eurasien und sind heute noch in Skandinavien und Russland massenhaft wild in der Natur zu finden. Die USA sind Weltmarktführer in Anbau und Vertrieb von Cranberrys.

Roh isst sie kaum jemand, so bitter sind sie. Aber eingekocht laufen Preiselbeeren zur Hochform auf. In unserer Küche haben sich als süße Beigabe zu Wild, Camenbert und allerlei Deftigem längst etabliert. Wegen ihrer Bitterstoffe werden ihnen heilungsfördernde Eigenschaften nachgesagt. Das gilt auch für ihre nordamerikanischen Verwandten, die Cranberries, die ihren Namen der Tatsache verdanken, dass die Blüten einem Kranichkopf ähneln. In Deutschland werden Cranberries sonnengetrocknet angeboten. Frisch kann man sie mit etwas Glück nur im Winter ergattern. Sie schmecken allerdings sehr sauer und herb – Trockenfrüchte sind dagegen von Natur aus süßer.

Preiselbeeren in der Küche und Preiselbeer-Rezepte

Kompott, Konfitüren, Mus, Saft und Sirup, Beilage zu Wild- und Fleischgerichten

Wann haben Preiselbeeren Saison?

August bis Oktober

Wie lagere ich Preiselbeeren und dürfen sie ins Tiefkühlfach?

Preiselbeeren / Cranberries sind empfindlich, werden schnell schlecht und sollten möglichst frisch verzehrt oder verarbeitet werden. Gekühlt sind sie etwa drei Tage haltbar. Preiselbeeren lassen sich aber auch gut einfrieren und halten so mehrere Monate.

Inhaltsstoffe

Neben Vitamin C auch B-Vitamine, Vitamin E und Betacarotin, die Mineralstoffe Kalium, Calcium und Magnesium sowie Eisen und Zink

Stachelbeeren – gut zu wissen

Stachelbeeren (ribes uva-crispa) haben ihren Ursprung im Himalaya Gebiet, wurden im 14. kultiviert und seit dem 16. Jahrhundert als Beerenobst angebaut. Die Engländer züchteten im 18. und 19. Jahrhundert über 400 unterschiedliche Sorten.

Die grüne mit ihrem schmückenden Streifenmuster und dem säuerlich herben Geschmack kennt wohl jeder – sie war zu Großmutters Zeiten noch in fast jedem Garten zu finden. Dass es aber weiße, gelbe und auch rote leicht süßliche Stachelbeeren gibt, ist weniger bekannt. Die Stachelbeere wird etwa seit dem 16. Jahrhundert als Beerenobst angebaut, zunächst vornehmlich von Nonnen und Mönchen. Deshalb wurde sie früher auch als Klosterbeere bezeichnet. Die Stachelbeere ist in fast ganz Europa bis in den hohen Norden verbreitet, in Südeuropa ist sie in den Gebirgen zu finden, außerdem wächst sie in Nordafrika, dem Kaukasus, Kleinasien und dem Himalaya. Sogar in China ist sie zu finden.

Stachelbeeren in der Küche und Stachelbeer-Rezepte

Kompott, Kuchenbelag, Konfitüre, Hauswein

Wann haben Stachelbeeren Saison?

Ende Juni bis August

Wie lagere ich Stachelbeeren und dürfen sie ins Tiefkühlfach?

Stachelbeeren werden entweder lose nach Gewicht oder abgepackt verkauft – wer die Wahl hat, sollte sie lose kaufen, weil man dann sieht, ob die Beeren prall sind und ihre Schale unverletzt ist. Sie sind im Vergleich zu Erdbeeren oder Himbeeren unkomplizierte Früchte: für voll reife Beeren gilt, je größer desto süßer. Gekühlt halten sie sich im Obst- / Gemüsefach bis zu 4 Tagen. Unreif geerntet, sollte man sie in den nächsten 14 Tagen verbrauchen. So oder so lassen sie sich für 12 Monate gut einfrieren. Dafür sollte man sie entweder ca. 2 Stunden vorfrieren, bevor man sie in Gefrierbeuteln portioniert einfrieren kann oder blanchiert und gezuckert ins Tiefkühlfach stellt.

Inhaltsstoffe

Im rohen Zustand sehr reich an Vitamin C, Mineral- und Ballaststoffen, sowie vor allem in den Schalen und Kernen sekundäre Pflanzenstoffe

Holunderbeeren – gut zu wissen

Holunderbeeren (Sambucus nigra) kamen bereits in der Antike als Heilpflanze zum Einsatz und im 11. Jahrhundert bezeichnete die Universalgelehrte Hildegard von Bingen sie als „die Apotheke des armen Mannes“.

Schweißtreibend und fiebersenkend, so kennt es wohl jeder, der schon mal bei Fieber oder Erkältung Großmutters Hausmittel zur Linderung bekommen hat – heißem Holunderbeersaft wird seit jeher eine positive Heilwirkung nachgesagt. Kein Wunder, denn die kleinen schwarzen Beeren enthalten viele gesunde Inhaltstoffe, darunter die Spurenelemente Zink und Eisen, die Vitamine A und C, sowie ätherisches Öl und Glykoside. Aber roh dürfen die Beeren nicht gegessen werden – sie enthalten unverträgliches Sambunigrin, das zu Erbrechen und Durchfall führen kann. Erhitzen macht es unschädlich.

Holunderbeeren in der Küche und Holundebeeren-Rezepte

Gelee, Konfitüren, Sirup, Mus, Saft, Rote Grütze, Holunderbeersuppe

Wann haben Holunderbeeren Saison?

August bis September

Wie lagere ich Holunderbeeren und dürfen sie ins Tiefkühlfach?

Holunderbeeren halten sich bei Raumtemperatur nicht lange. Sie sollten in einer flachen Schale mit Folie bedeckt aufbewahrt werden. So bleiben sie zwei bis drei Tage frisch. Gefroren bleiben sie im Eisfach zehn bis zwölf Monate haltbar. Davor sollten sie gewaschen, abgetrocknet und für etwa zwei Stunden lose vorgefrostet werden. Anschließend können sie im Gefrierbeutel portioniert eingefroren werden.

Inhaltsstoffe

Reich an Vitamin A und C, B-Vitaminen und Kalium. Ätherische Öle und bioaktive Pflanzenstoffe

Tipp: So bleiben Beeren länger haltbar

Gründlich säubern und richtig lagern – so bleiben Beeren länger frisch Schimmel und Feuchtigkeit sind die Hauptgründe für die kurze Haltbarkeit. Dabei muss man nur zwei einfache Schritte kennen, um Beeren länger frisch zu halten:

  • Schritt eins: Gründlich säubern
    Die Schimmelsporen, die Beeren auf ihrer Oberfläche tragen, werden entfernt. Das funktioniert wunderbar mit den etwas festeren Beeren wie z. B. Blaubeeren, Erdbeeren oder Brombeeren (Himbeeren sind empfindlicher und sollten immer erst kurz vor dem Verzehr gereinigt werden). Zuerst alle schimmeligen Beeren aussortieren, dann drei Teile Wasser und einen Teil hellen Essig in einer Schüssel mischen und dann die Beeren darin etwa eine Minute behutsam schwenken. Das Essigwasser abgießen und die Früchte so lange unter kaltem Wasser abspülen, bis der Essiggeruch vollständig verflogen ist. Anschließend die Beeren sanft trocken tupfen.
  • Schritt zwei: Richtig lagern
    Meistens werden Beeren in einem Plastikbehälter mit Luftlöchern verkauft. Den Behälter mit Spülmittel und heißem Wasser auswaschen und sorgfältig abtrocknen und mit Küchentuch auslegen. Die Beeren darauflegen und das ganze kühl stellen. Kommen andere Behälter zum Einsatz – den Deckel nur auflegen, nicht fest verschließen. Sollte das Küchenpapier feucht werden, möglichst bald durch trockenes ersetzen.

Im Ergebnis bleiben Beeren mit dieser Methode gekühlt immer deutlich länger haltbar.

Viele Beeren-Rezepte findest Du in meinem Kochbuch HELLO BERRIES.