Wer in Österreich auf Speisenkarten Karfiol liest oder zufällig irgendwo in einer südlichen DACH-Region Käse-, Blüten- oder Traubenkohl hört, der sollte wissen, dass – so oder so – jeweils Blumenkohl gemeint ist. Ursprünglich aus Asien stammend und schon im 6. Jahrhundert in Italien bekannt, wird Blumenkohl seit dem 16. Jahrhundert in ganz Europa angebaut.

Alles über Blumenkohl

Heute gehört er zu unseren beliebtesten Kohlsorten und wird von den wichtigsten europäischen Anbauländern Frankreich, Belgien und den Niederlanden in die ganze Welt exportiert. Er ist auch deswegen so beliebt, weil das dezente Aroma von frischem Blumenkohl sogar Leute mögen, die sonst bei Kohl eher abwinken. Denn Blumenkohl (wie auch Brokkoli und Kohlrabi) nimmt in der großen und weitverzweigten Kohlfamilie eine Sonderrolle ein: Sein essbarer Teil besteht nicht aus Blättern, sondern aus den Blütenstielen und Knospen. So unterscheidet er sich geschmacklich deutlich von den anderen bekannten Kohlsorten, ist dabei aber ebenfalls reich an gesunden Nährstoffen, aber deutlich bekömmlicher und leichter verdaulich als seine blättrige Verwandtschaft.

Seine knospigen Blütenstände, die in den Handel kommen, sind in Deutschland in der Regel weiß bis elfenbeinfarben, da sie bis zur Ernte von Blättern umhüllt oder mit Folien abgedeckt und dadurch vor Licht geschützt waren. Anders als die eng verwandten Broccoli und Romanesco wird Blumenkohl geerntet, bevor die Hüllblätter sich geöffnet haben und die Blüten voll entwickelt sind.

Wann hat Blumenkohl Saison?

Der Anbau erfolgt auf Feldern und in privaten Gärten. Geerntet wird im deutschen Freiland vom Frühjahr bis zum späten Herbst. In Regionen mit mildem Winter (z. B. Bretagne, spanische Mittelmeerküste) hat Blumenkohl ganzjährig, also auch im Winter Saison.

Woran erkennt man einen frischen Blumenkohl?

Dem Geschmack und natürlich auch den Vitaminen zuliebe, sollte man bei Blumenkohl auf absolute Frische achten. Und das geht so: Augen auf und Nase ran. Zuerst die Augen: Stramm anliegende und saftige Blätter, pralle und feste Röschen sowie ein direkt unter den Hüllblättern gekappter Strunk sind verlässliche Merkmale für frischen Blumenkohl – vorausgesetzt, dass die Nase einen angenehm dezenten Duft wahrnimmt. Hände weg von fleckigen und verfärbten Köpfen, Vorsicht bei muffigem Kohlgeruch, gelben und welken Blättern oder gar weichen Röschen – das sind einzeln oder in Summe deutliche Zeichen von Überlagerung.

Wie lange bleibt Blumenkohl frisch?

Blumenkohl wird am besten im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert. Dort bleibt er vier bis fünf Tage knackig und frisch.

Kann man Blumenkohl einfrieren?

Ja, zum Einfrieren zerteilt man ihn in Röschen, die kurz in Salzwasser blanchiert werden sollten, bevor sie ins Tiefkühlfach kommen.

Blumenkohl Zubereitung

 

Blumenkohl lässt sich auf vielfältige Art und Weise zubereiten. Nicht nur gekocht, auch gedünstet, gedämpft, gebraten, überbacken, frittiert und einfach roh als Snack oder knackiger Biss im Salat – Blumenkohl ist ein echtes Allround-Talent. Traditionell in klassischen Eintöpfen oder in und als Suppe haben wir ihn alle schon gegessen, dabei ist Blumenkohl auch als vielseitige Beilage zu Fleisch, Geflügel und Fisch ein echter Genuss. Und Fans der vegetarischen Küche haben ihn ohnehin schon lange auf dem (Einkaufs-) Zettel.

Alles über Blumenkohl

Blumenkohl richtig kochen – so geht’s

Kurz und knackig – das sind die Stichworte bei der Zubereitung von Blumenkohl. Denn durch zu langes Kochen verliert der Blumenkohl nicht nur seinen knackigen Biss, auch Geschmack und Nährstoffgehalt leiden. Also kurzen Prozess beim Kochen: im Ganzen braucht ein Kopf Blumenkohl je nach Größe nur 12 bis 20 Minuten Garzeit. Blumenkohlröschen sind schon nach drei bis fünf Minuten bissfest und nach fünf bis acht Minuten weich gegart.

Um den beim Kochen – von Blumenkohl ohnehin nur schwach –wahrnehmbaren Kohlgeruch zu vermeiden, gibt man etwas Zitronensaft ins Kochwasser – das erhält gleichzeitig und zuverlässig auch die weiße Farbe des Kohlkopfes.

Blumenkohl roh essen – geht das?

Ja, das schmeckt auch sehr gut und ist noch schneller gemacht. Zum Grillen passt auch ein sommerlicher Blumenkohlsalat. Dieser Blumenkohlsalat schmeckt auch kalt und eignet sich auch perfekt zum Mitnehmen. Statt den Blumenkohl im Ofen zuzubereiten, kannst Du auch gekochten Blumenkohl verwenden. Fleischliebhaber können Blumenkohlsalat statt mit Kichererbsen auch mit gebratenem Hähnchenbrustfilet servieren.

Blumenkohlsalat-Rezept orientalisch

Bei dem Gemüse Blumenkohl denkt man eher an heimische Gerichte mit Sauce hollandaise oder Omas Blumenkohlrezepte. Blumenkohl lässt sich aber auch sehr lecker orientalisch als Sommersalat zubereiten. Mit Granatapfelkernen und Gewürzen wie Piment, Zimt und Kreuzkümmel wird daraus ein Blumenkohlsalat Ottolenghi.

Blumenkohl stammt übrigens aus Asien, wird aber seit 4 Jahrhunderten auch in ganz Europa angebaut. Interessant ist, dass man, wie bei Brokkoli und Romanesco auch, die Blütenstände und nicht die Blätter ist. Einen Überblick über andere Kohlsorten und jede Menge Rezepte findest Du im Saisonkalender: alles über Kohl.

Ist Blumenkohl bekömmlich?

Blumenkohl hat den meisten der anderen Kohlsorten etwas voraus, das ihn für Menschen mit empfindlichem Magen und Darm wertvoll macht: Er besitzt eine feinere Zellstruktur als seine Verwandtschaft und gilt darum zu Recht als besonders leicht bekömmlich – so bekömmlich, dass schon Babys gegarten und pürierten Blumenkohl problemlos vertragen.

Auch wenn andere Verwandte aus der Kohlfamilie reicher an Vitamin C sind, ist Blumenkohl für gesundheitsbewusste Genießer ein gefundenes Fressen: In 100 Gramm Blumenkohl steckt mit durchschnittlich 70 Milligramm Vitamin C deutlich mehr als in derselben Menge Apfelsinen (50 Milligramm)! Die noch seltenen Neuzüchtungen von gelbem und violettem Blumenkohl bringen es sogar auf 80-90 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm.

Leckere Blumenkohl-Rezepte:

Alles über Blumenkohl – Saison, Lagerung und Zubereitung