Apfel – Saison, Lagerung und Zubereitung

Äpfel sind mit Abstand das Lieblingsobst der Deutschen. Über 1 Millionen Tonnen werden pro Jahr in Deutschland geerntet und jeder von uns isst laut Statistik über 20 Kilo. Das liegt auch daran, dass der Apfel eine lange Tradition hierzulande hat, obwohl er ursprünglich aus Asien nach Europa kam. Seit etwa 2.000 Jahren werden Äpfel kultiviert, sie zählen somit zu den ältesten gezielt angebauten und züchterisch weiterentwickelten Obstarten der Welt. Die Hauptapfelsorte aus deutschem Anbau ist Elstar, dahinter kommenmit Abstand die Sorten Gala, Braeburn und Jonagold.

Alles über Äpfel – Lieblings Apfel Rezepte und alles über Erntezeit, Lagerung, Apfelsorten

Sind Äpfel gesund?

An apple a day keeps the doctor away diese alte walisische Weisheit ist zwar mit Vorsicht zu genießen, trotzdem gilt früher wie heute: Äpfel sind gesund.

Sie enthalten reichlich Vitamine und knapp 20 Mineralstoffe, die wichtig für die Funktionsweise unseres Körpers sind. Wer täglich einen Apfel isst, füllt sein Vitamin-Depot beträchtlich. Das Fruchtfleisch enthält B1, B2, E und besonders viel Vitamin C.

 

Faustregel: Heimische rot-gelbe Sorten haben mehr davon und sind gesünder als grüne Sorten. Und am besten isst man sie ungeschält (aber gut abgewaschen), da der Großteil der Vitamine direkt unter der Schale sitzt. Alle Apfelsorten haben einen hohen Pektin Gehalt, speziell in der Schale. Dieser Ballaststoff ist besonders sättigend und kann bei Diäten helfen. Am meisten Pektin steckt in getrockneten Äpfeln.

Wann haben heimische Äpfel Saison?

Heimische Apfelsorten haben von August bis November Saison – über 1 Mio. Tonnen werden jährlich geerntet – und sind meistens noch bis Mai als Lagerware verfügbar. Von fruchtig süß bis säuerlich würzig, über 20 verschiedene Sorten wachsen zwischen Bodensee und Elbe. Elstar, Jonagold und Braeburn sind die Topseller. Wer einen Wochenmarkt in der Nähe hat, wird dort auch andere regionale Sorten finden.

Woran erkenne ich frische Äpfel?

Frische Äpfel haben eine glatte, feste und unversehrte Schale ohne braune Stellen. Sie verströmen einen intensiven Duft. Der Apfel sollte aber nicht nur frisch und prall aussehen, er darf bei Druck nicht nachgeben.

Wie lagere ich frische Äpfel?

Äpfel halten sich recht lange in kühlen, dunklen Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit. Da aber heute selten Speisekammern oder geeignete Kellerräume zur Verfügung stehen, ist das Obst- oder Gemüsefach im Kühlschrank der ideale Ort, um Äpfel aufzubewahren. Kühl, dunkel und feucht, bleiben sie hier lange saftig und frisch. Dabei sollten Äpfel aber von anderen Obst- und Gemüsesorten getrennt werden, denn sie geben Ethylengas ab, welches den Reifeprozess der umliegenden Früchte beschleunigt.

 

Kann man Äpfel einfrieren?

Ob geschält oder ungeschält, im Ganzen gehören Äpfel nicht ins Tiefkühlfach. Nach Waschen, Trocknen und Entkernen sollten sie zum Einfrieren so vorbereitet werden, wie sie später Verwendung finden – zum Beispiel in Spalten oder Scheiben geschnitten, um damit einen Kuchen zu belegen.

Tipp: die Scheiben einzeln ausgelegt im Tiefkühlfach vorkühlen, bevor sie nach ca. einer Stunde platzsparend in Gefrierbeutel verpackt werden. Die Äpfel sind dann ca. acht Monate haltbar.

Was ist bei der Verarbeitung von Äpfeln zu beachten?

Ob Kuchen oder Kompott, Crumble oder Mus, so vielseitig wie Äpfel zu verwenden sind, so einfach sind sie zu verarbeiten. Zum Reinbeißen einfach unter fließendem Wasser gründlich abspülen und trockenreiben. Für alles Weitere, halbieren, vierteln, entkernen und anschließend je nach Rezept – geschält oder ungeschält – in Scheiben, Würfel oder Stifte schneiden. Damit die Apfelstückchen danach schön hell bleiben und sich nicht braun verfärben, beträufelt man sie mit etwas Zitronensaft.

Äpfel to go? Geviertelt und mit etwas Zitronensaft beträufelt, bleiben Apfelstücke auch in der Pausendose oder im Picknickkorb appetitlich und frisch.

Welche Apfelsorten eignen sich wofür?

  • Für den täglichen Verzehr gilt: Wer viel Vitamin C will, ist mit heimischen Apfelsorten der Saison immer gut versorgt. Aber rot-gelbe Sorten haben mehr Vitamin C als grüne Sorten und Braeburn hat am meisten davon.
  • Welche Äpfel eignen sich für Apfelmus? Für Apfelmus und Bratapfel sind Sorten mit leichter Säure ideal: Elstar, Braeburn, Boskoop oder Cox Orange gibt es praktisch das ganze Jahr über. Als aromatischer Kontrast eignet sich Zimt.
  • Zur französischen Tarte Tatin oder zum englischen Crumble passen Roter Gravensteiner und Holsteiner Cox mit ihrer würzig-fruchtigen Note.
  • Apfelsaft schmeckt selbstgemacht mit einer Mischung aus saftigen Kochsorten wie Boskoop, Braeburn und Roter Gravensteiner am besten. Ein Viertelliter Apfelsaft hat dabei rund 123 Kilokalorien und 24 Gramm Zucker.

 

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