Thüringer Klöße
Wir haben abgestimmt: Dieses Jahr soll es zu Weihnachten mal wieder Gans mit Rotkohl geben. Aber diesmal bitte mit selbstgemachten Kartoffelklößen. Zugegeben, ich habe Thüringer Klöße bisher immer fertig gekauft. Es hieß, dass sie nicht ganz einfach herzustellen seien. Würde man nicht denken, wenn man sich die einfache Zutatenliste ansieht.
Und so passte der Aufruf von Claudia vom Blog „Geschmeidige Köstlichkeiten“ zum Event für das beste Rezept „Thüringer Klöße mit Sauce“ gut, um schon einmal für die Festtafel zu üben. Und ich muss sagen: Das war auch gut so, denn ich wäre am ersten Weihnachtsfeiertag verzweifelt. Beim Versuch die Thüringer Klöße im Wasser gar ziehen zu lassen, haben sie sich einfach aufgelöst wie Badesprudelbomben. Das Gelingen hat wohl auch ein bisschen was mit Chemie zu tun (und da war ich sehr schlecht drin), also wie die Zutaten mit einander reagieren. Aber beim zweiten Anlauf, mit einem Tick mehr Speisestärke und etwas weniger Wasser, war ich dann erfolgreich. Trotzdem überlasse ich diese wirklich köstliche und klassische Beilage aus Thüringen vielleicht doch besser denen, die es richtig können – mal sehen. Aber das Rezept für diese leckeren Klöße gebe ich Euch gerne weiter. Good Luck!
Rezept Thüringer Klöße
Für 4 Klöße:
- 1 kg mehligkochende Kartoffeln
- 30 g Weißbrot
- 2 El Butter
- 100 ml Milch
- Salz
- 1 Tl Speise- oder Kartoffelstärke (zur Sicherheit…es soll auch ohne gehen)
Du brauchst: 2 Schalen, feine Reibe, Topf, sauberes Geschirrtuch, Kartoffelstampfer, Pfanne
So geht’s:
- Kartoffeln schälen und davon 500 g halbieren und in Salzwasser ca. 20 Minuten gar kochen.
- In eine Schale etwas kaltes Wasser füllen. Kartoffeln in die Schale möglich fein hinein reiben. Den Rieb in ein Geschirrtuch geben und über einer weiteren Schüssel auswringen. Dabei die Abriebflüssigkeit nicht wegschütten, die Stärke setzt sich am Boden ab und gibt den Thüringer Klößen Festigkeit. Die Masse so lange wringen, bis sie trocken scheint.
- Milch erhitzen. Gekochte Kartoffeln abgießen, im Topf lassen und mit heißer Milch übergießen. Anschließend mit dem Kartoffelstampfer zu einem geschmeidigen Brei vermusen. Etwas von der Abriebflüssigkeit abgießen. Restliche Flüssigkeit mit der abgesetzten Stärke zum Kartoffelmus geben. Dann den trockenen Kartoffelabrieb dazugeben, 1 Tl Speisestärke untermischen salzen und alles zusammen zu einem glatten Teig verarbeiten.
- Brot in kleine Würfel schneiden, mit Butter in der Pfanne goldbraun rösten und mit Salz abschmecken.
- Teig in 4 gleiche Portionen teilen. Klöße formen, mit den Brotwürfeln füllen und Klöße verschließen. In siedendem Salzwasser 20 bis 25 Minuten gar ziehen lassen.
Fertig in 40 – 60 Minuten
Tipp:
- Es ist wirklich wichtig, dass man die richtige Kartoffelsorte wählt. Sie sollten auf jeden Fall mehligkochend sein und einen hohen Stärkeanteil haben. Am besten beim Gemüsemann nachfragen, welche Sorte er empfiehlt. Ich habe „Miranda“ genommen.
- Macht einen Probekochversuch mit einem Kloß. Sollte er sich, wie bei mir auflösen, kann dem Teig noch ein wenig mehr Stärke zugegeben werden. Dann sollte es klappen.
Ein kleiner Gruß aus Dee’s Küche!
Claudia Braunstein
16. November 2016Liebe Saskia, ich sage tausend Dank für das schöne Rezept. Wunderschöne Fotos! Liebe Grüße aus Salzburg, Claudia
Mylene
1. Dezember 2016Hey Saskia,
sehr leckere Sachen, die du da auf deinem Blog hast!
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