Franzbrötchen

Was vermisst ein Hamburger Jung‘ in einer anderen Stadt am meisten zum Frühstück? Das Franzbrötchen. Leider ist diese süße, zimtige mit Butter gebackene hanseatische Spezialität nicht überall in Deutschland zu haben. Es ranken sich viele Geschichten um seine Erfindung. Sogar vom Einfluß Napoleons habe ich gelesen. Wie auch immer: in Hamburg fehlt das unkomplizierte Gebäck jedenfalls in keiner Bäckerei und wird in vielen Variationen wie z.B. mit Schokolade, Butterstreuseln oder Rosinen angeboten. Und in jeder Bäckerei schmeckt es anders. Es scheint nicht DAS Rezept zu geben. Traditionell werden Franzbrötchen  mit Hefe gebacken.
Ich gebe zu: ich hatte Respekt vor dem Hefeteig. Aber: völlig zu unrecht. Mein Franzbrötchen Rezept ist wirklich einfach und schon beim ersten Mal gelungen. Es dauert nur ein wenig. Kneten, gehen lassen, kneten, wieder gehen lassen. Mal eben zum Frühstück macht man sie nicht. Aber sie lassen sich prima einfrieren, aufbacken und dann  warm servieren. Und dieser Duft beim Backen! Er ist eine Belohnung für die Mühe. Das Franzbrötchen taugt aber nicht nur zum Frühstück. Am Nachmittag passt es auf jede Kaffeetafel. Und es ist auch ein perfekter Begleiter für unterwegs, in die Schule, zur Uni, zur Arbeit, für ein Picknick oder einfach nur so zwischendurch. Das passt auch zum neuen Thema  von tastesheriff #ichbacksmir: Unterwegs.

Einfaches Franzbrötchen Rezept

Hefeteig (für 10 bis 12 Stück):

  • 250 ml Milch
  • 500 g Mehl
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 70 g weiche Butter
  • 70 g Zucker (oder 6 El)
  • 3 Tl Vanillezucker
  • 1 Ei Größe M
  • 1 Prise Salz

Füllung:

  • 120 g weiche Butter
  • 100 g Zucker
  • 1 El Zimt

Du brauchst noch: Nudelholz, Backpapier, Zimt und Zucker gemischt, Mehl zum Ausrollen, Butterstückchen

So geht’s:

  1. Milch in einem Topf erwärmen. Sie sollte nur lauwarm sein. Butter dazugeben und schmelzen lassen
  2. In einer Rührschüssel Mehl und Hefe gut vermischen. Alle Zutaten dazugeben, nach und nach die Milch zugeben und mit dem Knethaken auf hoher Stufe so lange kneten, bis ein glatter geschmeidiger Teig entstanden ist. Du kannst den Teig natürlich auch mit Hand kneten
  3. Den Teig in der Schüssel mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort (zum Beispiel im Bett unter der Decke) 45 bis 60 Minuten gehen lassen. Die Teigmenge sollte sich deutlich vergrößert haben
  4. In der Zwischenzeit für die Füllung Butter, Zucker und Zimt mit dem Schneebesen oder mit dem Mixer cremig rühren
  5. Backofen auf 190° Ober-/Unterhitze vorheizen
  6. Den Teig nachdem er aufgegangen ist noch einmal kurz durchkneten
  7. Mehl auf die Arbeitsfläche geben und den Teig darauf zu einem Rechteck nicht zu dick (so in etwa 0,5 cm) ausrollen
  8. Zucker und Zimt Füllung gleichmäßig darauf verteilen und von der langen Seite her fest aufrollen
  9. Die lange Rolle in etwa 5 cm lange Stücke schneiden – entweder gerade oder als Trapez (damit kommt die typische Form noch besser raus)
  10. Mit dem Stil eines Kochlöffels parallel zum Schnitt von oben auf die einzelnen Teigstücke drücken. Die eingerollten Seiten zeigen nach oben. Eine supernette Video Anleitung für die Verarbeitung des Teigs findest Du hier
  11. Teilbrötchen noch einmal mit einem Tuch abdecken und 20 Minuten gehen lassen
  12. Backblech mit Backpapier auslegen und die Hälfte der Teigstücke darauf verteilen. Nicht zu dicht aneinander: Die Kranzbrötchen gehen reichlich auf. Butterstückchen auf die Brötchen und mit Zimt und Zucker bestreuen
  13. In die Mitte des Ofens schieben und gute 20 Minuten backen

Fertig in ca. 1 Stunde und 20 Minuten

 

Ein kleiner Gruß aus Dee’s Küche ♥

 

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6 Kommentare
  • Claretti
    28. April 2016

    Wow, die Franzbrötchen sehen super lecker aus!
    Toll, dass du mit deinem Rezept dabei bist!

    Liebste Grüße, Claretti

  • Saskia
    7. Mai 2016

    Das freut mich sehr! Die Franzbrötchen sind wirklich lecker und leicht gemacht. Hoffen wir nur, dass es mit dem verregneten Wochenende noch ein wenig dauert.
    Viele Grüße, Saskia

  • Bine
    3. Juli 2016

    Habe sie heute ausprobiert ! Super lecker und große Begeisterung bei den Kindern !
    Ein toller Blog ! Liebe Grüße Sabine Kwee

    • Saskia
      3. Juli 2016

      Wie nett! Danke und herzliche Grüße zurück

  • Alex H.
    13. Juli 2016

    Danke für dieses Rezept, ich als Rheinländerin kannte Franzbrötchen noch gar nicht. Man braucht Zeit, aber sie sind wirklich ganz einfach und richtig, richtig lecker!
    Das Ei habe ich irgendwie vergessen, aber es hat auch so super geschmeckt. LG Alex

    • Saskia
      13. Juli 2016

      Das ist ja was – Ei vergessen 🙂 Es freut mich, dass es trotzdem geschmeckt hat! Liebe Grüße ins Rheinland von Saskia