Norddeutsches Schnüsch wie bei Oma

Kennst du Schnüsch? In diese Suppe bzw. diesen Eintopf mit dem netten Namen kommt alles, was der Garten in unserer Gegend so her gibt. Sie wird deshalb auch „Quer-durch-den-Garten-Suppe“ genannt und ist ein typisches Sommergericht. Auf dem Wochenmarkt bot mir mein Gemüsebauer dicke Bohnen an. Da ich keine Idee hatte, was ich mit ihnen anstellen könnte, erzählte er mir von Schnüsch, ratterte das Rezept runter und versprach, dass es die ganze Familie mögen würde. So bin ich zu diesem Klassiker gekommen – und er ist richtig lecker. Je nach Familienrezept wird Schnüsch mal nur mit Milch und Butter, mal mit Sahne oder sogar Mehlschwitze gekocht. Schnüsch nach norddeutschem Originalrezept – findest du hier!

 

 

Schnüsch: Rezept wie bei Oma

Für 4 Portionen:

  • 400 g festkochende Kartoffeln
  • 200 g grüne Bohnen
  • 700 g Dicke Bohnen → ergibt gepalt ca. 200 g Bohnenkerne
  • 600 g Erbsenschoten → ergibt gapalt ca. 200 g Erbsen
  • 250 g Möhren
  • 1 kleiner Kohlrabi ( in etwa 200 g)
  • 1 Bund Petersilie (glatt oder kraus)
  • 2 Schalotten
  • 60 g Butter
  • 10 g (1 gehäufter Esslöffel) Mehl
  • 500 ml Vollmilch
  • 200 ml Schlagsahne
  • 200 ml Gemüsefond aus dem Glas

Du brauchst: 2 Töpfe, Gemüseschäler, Gemüsemesser, Brett

So geht’s:

  1. Kartoffeln waschen und mit Schale in kochendem Salzwasser 15 Minuten kochen. Abgießen und erkalten lassen (am Besten schon am Vortag vorbereiten) und pellen. In ca. 5 mm breite Scheiben schneiden.
  2. Dicke Bohnen aus den Hülsen palen und ca. 10 Minuten in kochendem gesalzenem Wasser garen. Abgießen, abtropfen lassen und und die Kerne aus den weissen Häuten drücken.
  3. Erbsen aus dem ebenfalls aus den Hülsen lösen. Grüne Bohnen putzen und halbieren.
  4. Möhren schälen und schräg in Stücke schneiden. Kohlrabi schälen, in Scheiben und in Stifte oder Viertel schneiden.
  5. Für die Suppe 30 g Butter in einem Topf erhitzen, Mehl zugeben, anschwitzen und Milch zugeben. Mit dem Schneebesen gut umrühren. Sahne zugeben, ständig rühren und offen köcheln lassen, bis eine leicht sämige Flüssigkeit entstanden ist. Mit Salz und Pfeffer würzen.
  6. Petersilie waschen und bis auf ein paar Blättchen zur Deko fein hacken.
  7. In einem weiteren Topf restliche Butter (30 g) zerlassen, Schalotten darin andünsten und mit Fond ablöschen.
  8. Möhren und Bohnen zuerst zugeben und ca. 8 Minuten leicht köcheln lassen
  9. Erbsen und Kohlrabi zugeben. Nochmals 5 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Gemüse mit inkl. Fond zur Milchsuppe geben.
  10. Zum Schluß dicke Bohnen und Kartoffeln in die Suppe heben und mit Petersilie bestreuen.

Fertig in ca. 1 Stunde

 

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Schnuesch aus Norddeutschland

Tipps für Schnüsch wie bei Oma

  • Unbedingt die unterschiedlichen Garzeiten der Gemüsesorten beachten.
  • Wer es partout nicht ohne Fleisch aushält: dünner, in Scheiben geschnittener Katenschinken passt dazu. Oder Du servierst dazu zarten Matjes.

 

  • Solltest Du keinen Gemüsefond haben, kannst du dir mit Brühe aus dem Glas helfen oder Du hast noch etwas Gemüsebrühe im Gefrierfach.
  • Der Ursprung dieses Gerichtes soll übrigens an der Ostsee, zwischen Schleswig und Flensburg, liegen.  Unverständlich, dass dieses alte regionale, typisch Norddeutsche Gericht etwas in Vergessenheit geraten ist. Wir lieben es,  auch wenn keine Dicke-Bohnen-Saison ist.

Ein kleiner Gruß aus Dee’s Küche!


Hier geht’s zum Schnüsch Rezept

Schnuesch aus Norddeutschland

Schnüsch - Norddeutsches Originalrezept

Schnüsch ist ein norddeutscher Suppenklassiker. Im Eintopf landet alles, was der Garten in dieser Gegend so hergibt. Hier das Rezept! ✅
5 from 4 votes
Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde
Gericht Hauptgericht, Mittagessen
Küche Deutsch
Portionen 4 Personen

Zutaten
  

für 4 Portionen:

  • 400 g festkochende Kartoffeln
  • Salz
  • 700 g Dicke Bohnen → ergibt gepalt ca. 200 g Bohnenkerne
  • 600 g Erbsenschoten → ergibt gapalt ca. 200 g Erbsen
  • 200 g grüne Bohnen
  • 250 g Möhren
  • 1 kleiner Kohlrabi ( in etwa 200 g)
  • 60 g Butter
  • 10 g (1 gehäufter Esslöffel) Mehl
  • 500 ml Vollmilch
  • 200 ml Schlagsahne
  • frisch gemahlener Pfeffer
  • 1 Bund Petersilie (glatt oder kraus)
  • 2 Schalotten
  • 200 ml Gemüsefond aus dem Glas

Anleitungen
 

  • Die Kartoffeln waschen und mit Schale in kochendem Salzwasser 15 Minuten kochen. Abgießen und erkalten lassen (am Besten schon am Vortag vorbereiten) und pellen. In ca. 5 mm breite Scheiben schneiden
    400 g festkochende Kartoffeln, Salz
  • Dicke Bohnen aus den Hülsen palen und ca. 10 Minuten in kochendem gesalzenem Wasser garen. Abgießen, abtropfen lassen und und die Kerne aus den weissen Häuten drücken
    700 g Dicke Bohnen → ergibt gepalt ca. 200 g Bohnenkerne
  • Erbsen aus dem ebenfalls aus den Hülsen palen
    600 g Erbsenschoten → ergibt gapalt ca. 200 g Erbsen
  • Grüne Bohnen putzen und halbieren
    200 g grüne Bohnen
  • Möhren schälen und schräg in Stücke schneiden
    250 g Möhren
  • Kohlrabi schälen, in Scheiben und in Stifte oder Viertel schneiden
    1 kleiner Kohlrabi
  • Für die Suppe 30 g Butter in einem Topf erhitzen, Mehl zugeben, anschwitzen und Milch zugeben. Mit dem Schneebesen gut umrühren. Sahne zugeben, ständig rühren und offen köcheln lassen, bis eine leicht sämige Flüssigkeit entstanden ist. Mit Salz und Pfeffer würzen
    60 g Butter, 10 g (1 gehäufter Esslöffel) Mehl, 500 ml Vollmilch, 200 ml Schlagsahne, frisch gemahlener Pfeffer
  • Petersilie waschen und bis auf ein paar Blättchen zur Deko fein hacken
    1 Bund Petersilie
  • In einem weiteren Topf restliche Butter (30 g) zerlassen, Schalotten darin andünsten und mit Fond ablöschen
    2 Schalotten, 200 ml Gemüsefond aus dem Glas
  • Möhren und Bohnen zuerst zugeben und ca. 8 Minuten leicht köcheln lassen
  • Erbsen und Kohlrabi zugeben. Nochmals 5 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen
  • Gemüse mit inkl. Fond zur Milchsuppe geben
  • Zum Schluß Dicke Bohnen und Kartoffeln in die Suppe heben und mit Petersilie bestreuen
    400 g festkochende Kartoffeln
Keyword Gemüse, Norddeutschland, Schnüsch
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Rezept Bewertung




12 Kommentare
  • Christine
    8. August 2016

    Liebe Saskia,

    das liest sich so lecker und die Bilder tun ein Übriges – das muss ich unbedingt ausprobieren! Außerdem gefällt mir der Name :))

    Liebe Grüße, Christine

    • Saskia
      8. August 2016

      Liebe Christine,
      das freut mich! Bin gespannt, wie es Dir schmeckt.
      Ganz herzliche Grüße
      Saskia

  • Marnie
    22. August 2016

    Noch nie gehört oder gegessen. Dabei bin ich nordisch by nature. Geh morgen gleich mal auf den Wochenmarkt. Freu mich drauf, weiss jetzt schon: schmeggt! 🙂

    • Saskia
      22. August 2016

      Liebe Marnie,
      ich hoffe sehr, dass es schmeckt!!
      Viele Grüße, Saskia

  • Lotte
    13. April 2018

    5 Sterne
    Seit meiner Kindheit kenne ich Schnüsch, allerdings hat meine Oma da Mehl erst zum Schluß reingegeben und nochmal aufgekocht. Da ich keine Bohnen, außer grüne Bohnen mag, lasse ich die Erbsen und die weißen Bohnen weg….super lecker
    Danke für Deine tolle Seite
    Tschüß, Lotte

    • Saskia
      14. April 2018

      Das freut mich liebe Lotte!

  • Claudia
    23. Juni 2020

    5 Sterne
    Das war super, auch wenn ich keine dicken Bohnen hatte.

  • Sylvia Zenz
    21. Mai 2021

    5 Sterne
    Genau so kenne ich Schnüsch seit meiner Kindheit.
    Bei meiner Oma streute man, wenn es auf dem Teller war, noch etwas Zucker drüber und es wurde besonders dann gekocht, wenn es das erste junge Gemüse gab.
    Danke für das Rezept- ich hatte gar keins dafür und hatte dieses Gericht auch völlig vergessen.

    • Saskia
      21. Mai 2021

      Sehr gerne! Mit dem Zucker darüber gestreut aicher noch eine Spur leckerer ….
      Liebe Grüße,
      Saskia

  • petra intemann
    18. Februar 2023

    mene freundin hat schnüsch zubereitet soo lecker wir haben gewürfelten schinken darüber gestreut und matjes gab es auch

    • Saskia
      18. Februar 2023

      Liebe Petra,
      das freut mich sehr, dass es Euch schmeckt hat. Matjes dazu ist eine sehr leckere Idee!
      Liebe Grüße,
      Saskia

  • Silke
    5. März 2024

    5 Sterne
    genau so hat es meine Großmutter auch gemacht!