Eier kochen: weich, wachsweich oder hart – so gelingt das perfekte Ei

Das gekochte Hühnerei ist der Klassiker auf dem Frühstückstisch. Und es ist gar nicht so leicht, dass es auf den Punkt gelingt. Dabei können die Vorliebe und die Wünsche durchaus unterschiedlich sein. Je nach Geschmack: weich, wachsweich oder hart gekocht. Wie geht das? Schon wenige Sekunden länger im kochenden Wasser machen den Unterschied. Auch vor dem Kochen entscheiden Temperatur (aus dem Kühlschrank oder zimmerwarm), Größe, Frische und Dicke der Schale, ob das gekochte Ei gelingt. Dabei ist es egal, ob die Schale braun oder weiss ist. Die Farbe hängt nur von der Hühnerrasse ab.

Wie viele Minuten braucht das perfekte Frühstücksei?

Das perfekte gekochte Ei gelingt unterschiedlich gut, obwohl Du alles gleich gemacht hast? Das kann daran liegen, dass Du mal zimmerwarme Eier und mal welche aus dem Kühlschrank verwendet hast. Für ein perfektes Frühstücksei ist es wichtig zu wissen, dass zimmerwarme Eier eine andere Kochzeit haben als Eier, die aus dem Kühlschrank kommen. Zimmerwarme Eier brauchen eine halbe Minute weniger Kochzeit.

Außerdem ergibt sich für jede Abweichung von der Größenklasse der Eier eine halbe Minute mehr oder weniger Kochzeit. Es macht also einen gr0ßen Unterschied, ob Du ein zimmerwarmes Ei der Größe M oder ein kaltes Ei der Größe L kochst.

Die Art des Kochens ist auch  wichtig: Du kannst Die Eier in kochendes Wasser geben oder in kaltem Wasser aufsetzen. Wenn Du die Eier in kaltem Wasser aufsetzt, solltest Du auf aufsteigende Bläschen warten und erst dann die Kochzeit stoppen.

Für ein perfekt gekochtes Ei hängt die Kochdauer also von verschiedenen Faktoren ab.

Kochzeit hängt von der Eier-Größe ab

Die Größe des Eies bestimmt die Gewichtsklasse:

  • Ei in Größe S = kleines Ei → unter 53 g
  • Ei in Größe M = mittleres Ei → 53 g bis 63 g
  • Ei in Größe L = großes Ei → 63 g bis 73 g
  • Ei in Größe XL =s ehr großes Ei → 73 g und mehr

Wie lange müssen Eier kochen?

Man unterscheidet bei gekochten Eiern zwischen weich gekochtem, wachsweiches Ei und hart gekochtes Ei. Die unterschiedlichen Härtegrade richten sich danach wie stark das Eiweiß und das Eigelb gerinnen und welche Konsistenz sie haben.  Je nachdem, ob Du ein wachsweiches, ein weiches oder ein hartgekochtes Ei kochen möchtest, hängt die Kochdauer und der Kochgrad davon ab, wie groß und wie kalt das Ei ist.

Ich habe den Test mit je drei Eiern der Größe S, M und L aus dem Kühlschrank gemacht:

  • Eier kochen Größe S
  1. 3,5 Minuten Ei = Das Ei ist weich; Eiweiß ist flüssig, Eigelb ist flüssig
  2. 6,5 Minuten Ei = Das Ei ist wachsweich; Eiweiß ist fest, Eigelb am Rand fest und im Kern flüssig
  3. 9,5 Minuten Ei = Das Ei ist hart; Eiweiß und Eigelb sind hart und schnittfest
  • Eier kochen Größe M
  1. 4 Minuten Ei = Das Ei ist weich; Eiweiß ist flüssig, Eigelb ist flüssig
  2. 7 Minuten Ei = Das Ei ist wachsweich; Eiweiß ist fest, Eigelb am Rand fest und im Kern flüssig
  3. 10 Minuten Ei = Das Ei ist hart; Eiweiß und Eigelb sind hart und schnittfest
  • Eier kochen Größe L
  1. 4,5 Minuten Ei = Das Ei ist weich; Eiweiß ist flüssig, Eigelb ist flüssig
  2. 7,5 Minuten Ei = Das Ei ist wachsweich; Eiweiß ist fest, Eigelb am Rand fest und im Kern flüssig
  3. 10,5 Minuten = Das Ei ist hart; Eiweiß und Eigelb sind hart und schnittfest

Eier kochen ohne Platzen

Das Anpieksen der Eier am Schalenboden hat keinen Einfluss auf den Garprozess, sondern soll ein mögliches Aufplatzen der Eier verhindern. Dafür die Eier am Schalenboden (die rundere Seite) anstechen. Dort sitzt die Luftblase, die sich beim Kochen ausdehnt. Wenn die Luft nicht entweichen kann, besteht die Möglichkeit, daß das Ei platzt.

Eier platzen auch durch zu große Temperatur-Unterschiede von Ei zu kochendem Wasser. Die dadurch entstehenden Spannungen können durch einen Pieks in die Schale aufgebrochen werden.

Sollte ein Ei doch einmal aufgeplatzt sein und einen Riss haben, dann kannst Du etwas Salz oder Essig in das Kochwasser geben. Dadurch gerinnt das Eiweiß und tritt nicht mehr aus der Schale aus.

Eier kochen- Übersicht der Kochzeiten weich, wachsweich und hart von Eier der Größe S, M und L

 

Muss man Eier nach dem Kochen abschrecken?

Abschrecken von Eiern bedeutet, dass sie direkt nach dem Kochen unter fließend kaltes Wasser gehalten oder in eine Schüssel mit kaltem Wasser gelegt werden. Das Abschrecken von gekochten Eiern empfiehlt sich bei weich oder wachsweich gekochten Eiern. Durch das kalte Wasser wird der Garprozess gestoppt und sie behalten die gewünschte Garstufe. Hart gekochte Eier müssen nicht abgeschreckt werden.

Eier richtig kochen: Das perfekte Ei

Egal welche Zeit oder Härtegrad Du für dein Frühstücksei erreichen möchtest – so gehst Du vor:

  1. Wasser im Topf zum Sieden bringen.
  2. Die Eier vorsichtig mit einem Esslöffel in das kochende und sprudelnde  Wasser geben. Dabei sollte das Ei ganz oder zu 90 Prozent mit Wasser bedeckt sein.
  3. Nach gewünschter Zeit das Ei mit dem Esslöffel herausnehmen und kurz unter kaltes Wasser halten  und „abschrecken“.

Eier im Frischetest: So erkennst Du frische Eier

Du hast sicher auch schon einmal vor dem Kühlschrank gestanden und Dich gefragt: Sind die Eier noch frisch? Wann habe ich die Eier gekauft? Man muss das Ei nicht unbedingt aufschlagen, um  am Geruch zu beurteilen, ob es noch frisch ist. Es gibt verschiedene, einfache Tests das herauszufinden:

  1. Wassertest
    Mit einem Wassertest kannst Du ganz einfach herausfinden, ob das Ei noch frisch ist. Dafür legst Du das Ei in ein mit kaltem Wasser gefülltes Glas. Wenn sich das Ei leicht schräg aufstellt, ist einige Tage alt. Steigt das Ei an die Oberfläche auf, dann solltest Du es nicht mehr verwenden. Wieso schwimmt das Ei oben? Mit der Zeit verdunstet Wasser im Inneren des Eies durch die Schale. Der freie Platz wird durch Luft ersetzt und je mehr Luft im Ei ist, desto besser steigt es im Wasserglas nach oben. Je länger das Ei lagert, desto älter ist es natürlich und desto besser schwimmt es.
  2. Schütteltest
    Du kannst das Ei auch schütteln und hören , ob es gluckst. Wenn es Geräusche von sich gibt, dann ist Wasser im Inneren des Eies versunstet und die Luftblase gibt beim Schütteln Geräusche von sich. Gibt das Ei keine Geräusche von sich, kann man es bedenkenlos essen.
  3. Aufschlagtest
    Wenn Du das Ei nicht kochen willst, kannst Du das Ei aufzuschlagen und Dir Dotter und Eiweiß anschauen. Wölbt sich das Eigelb und ist das Eiweiß nicht flüssig, sondern dickflüssig, ist das Ei frisch. Laufen Eigelb und Eiweiß auseinander ist das Ei alt. Das heißt nicht, dass Du es nicht mehr essen kannst, aber Du solltest es gut z.B. als Spiegelei oder Omelett erhitzen.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) findest Du auf der Verpackung. Das MHD darf 28 Tage nach dem Legen nicht überschreiten. Letztes Verkaufsdatum ist der 28. Tag nach dem Legen.

Eier kochen mit anderen Methoden

Eier kochen im Topf ist wohl die gängigste Methode, aber nicht die einzige Möglichkeit um zum perfekten Frühstücksei zu gelangen. Ich koche Eier immer im Topf, aber diese Möglichkeiten gibt es auch;

  • Eier kochen in der Mikrowelle
  • Eier kochen in der Heißluftfritteuse
  • Eier kochen im Dampfgarer
  • Eier kochen im Eierkocher
  • Eier kochen im Backofen

Woran erkenne ich ein Bio-Ei?

Es gibt einen gestemmpelten Zifferncode auf jedem Ei. Der  Stempel zeigt die Haltungsform, das Land und den Erzeuger auf. Ob ein Ei Bio erzeugt ist oder nicht, erkennt man an der Haltungsform und der ersten Zahl des Stempels:

  • 0 = ökologische Erzeugung → Hühner haben Auslauf in Außengehegen
  • 1 = Freilandhaltung → Hühner haben Auslauf in Freigehegen
  • 2 = Bodenhaltung → Hühner leben im Stall mit Streu
  • 3 = Käfighaltung → Hühner leben in Käfigen ohne Streu

Eier kochen: weich, wachsweich oder hart - so gelingt Dir dein perfektes Ei

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