Spaghetti cacio e pepe Rezept

Cacio e Pepe bedeutet auf deutsch Käse und Pfeffer – das klingt nach Italien, Urlaub und ersteinmal einfach. Dieses klassische Pastagericht aus Rom begeistert mit wenigen, aber guten Zutaten, hat aber seine Tücken in der Zubereitung. In diesem Beitrag erfährst du alles über das Spaghetti Cacio e Pepe Rezept, welche Käse- und Pfeffersorten sich am besten eignen und wie die perfekte Cacio e Pepe Sauce gelingt.
Es gibt für die Sauce ein paar Varianten – viele bevorzugen eine sehr flüssige und cremige Sauce. Ich mag sie gerne etwas trockener, aber trotzdem samtig wie z.B. Cacio e Pepe à la Jamie Oliver. Cacio e Pepe sieht zwar simpel aus, aber die Sauce ist trickreich – mehr dazu liest du weiter unten bei der Zubereitung.
Was ist Cacio e Pepe?
„Cacio“ bedeutet in der römischen Mundart schlicht „Käse“, „Pepe“ steht für „Pfeffer“. Mehr steckt auch gar nicht drin – zumindest nicht in der traditionellen Zubereitung. Die Cacio e Pepe Hauptzutaten sind:
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Spaghetti
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Pecorino Romano
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Schwarzer Pfeffer
- Salz
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Pasta-Kochwasser
TIPP: Noch cremiger und gehaltvoller wird die Sauce, wenn 20 g Butter zugegeben werden.
Das Rezept ist minimalistisch, aber trotzdem voller Geschmack. Gerösteter Pfeffer harmoniert perfekt mit gutem, geriebenen Pecorino, der Umami in das Gericht bringt. Cacio e Pepe gehört zu den ältesten und bekanntesten Gerichten der römischen Küche.
Spaghetti Cacio e Pepe Rezept original – So gelingt es dir!
Schritt für Schritt zur cremigen Sauce:
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Pecorino fein reiben – je feiner, desto besser löst er sich auf.
- Pfeffer in einer Pfanne ohne Fett rösten.
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In einer Schüssel (nicht in der heißen Pfanne!) mit einem Schuss abgekühltem Nudelwasser glatt rühren – erst dick, dann langsam mehr Wasser, bis es cremig ist.
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Die gekochten, gut abgetropften Spaghetti schnell untermischen.
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Wenn nötig, noch ein klein wenig warmes Wasser zugeben, bis die Sauce glänzt und alle Nudeln gleichmäßig überzieht.
Fertig ist deine Cacio e Pepe Sauce!
TIPP: Ein Schneebesen hilft, die Sauce schön homogen zu halten. Ich gebe den geriebenen Pecorino und das Nudelwasser in ein hohes Gefäß und püriere es mit einem Stabmixer – so gelingt die Sauce auch perfekt. Erst danach gebe ich sie zur Pasta und rühre die Sauce unter. Das ganze Rezept findest du unten in der Rezeptkarte.
Der heikle Moment: Wie entsteht die Cacio e Pepe Sauce?
Wenn der Käse nicht richtig verarbeitet wird, bekommst du keine cremige Emulsion, sondern Fäden oder Klumpen – wie geschmolzener Mozzarella oder eine „Gummi-Kugel“. Hier eine ausführliche Beschreibung des Prozesses, inklusive Temperatur-Tipps:
Die perfekte Cacio e Pepe Sauce entsteht durch eine Emulsion aus:
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geriebenem Pecorino
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heißem, aber nicht kochendem Nudelwasser
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frisch gekochter Pasta
Wichtig: Nicht alles zusammen in der Pfanne erhitzen!
Wenn der Pecorino zu heiß wird oder direkt in der heißen Pfanne landet, verändert sich seine Struktur – statt sich cremig aufzulösen, stockt er wie Eiweiß oder zieht Fäden wie geschmolzener Mozzarella. Die Sauce wird dann zäh und klumpig, nicht samtig.
Die richtige Temperatur für Pecorino und Nudelwasser
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Pecorino schmilzt optimal bei ca. 55 bis maximal 60 °C. Bei Temperaturen über 60 °C klumpt der Käse..
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Das stärkehaltige Nudelwasser sollte heiß, aber nicht kochend sein, wenn du es mit dem Käse vermischst.
TIPP: Die Sauce sollte nicht auf dem Herd kochen. Das Nudelwasser und die Nudeln solltest Du nach dem Abschöpfen ca. 1 Minute abkühlen lassen, bevor du sie mit dem Käse verrührst. Bei zu hoher Hitze beginnt Pecorino zu klumpen. Allerdings muss das Nudelwasser auch nicht zu kühl bzw. warm genug sein, um den Käse zu schmelzen.
Leider ist die Zubereitung nicht so einfach wie sie sich anhört. Es gibt sogar eine wissenschaftliche Studie vom Max Planck Institut über die Zubereitung von Cacio e Pepe. Laut den Forschenden tritt die Mozzarella-Phase bei Stärkekonzentrationen, wie sie normalerweise im Nudelwasser vorliegt und bei Temperaturen von über 60 Grad ein.
Eine erhöhte Stärkekonzentration und die Abkühlung der Pasta sind also die entscheidenden Faktoren bei der Zubereitung. Laut Tagesschau kamen die Forschenden zum Ergebnis, dass Stärkepulver die Lösung des Problems und die geheime Zutat des Gerichts ist: 4 g Stärkepulver werden in 40 ml Wasser aufgelöst, unter Rühren erhitzt und nach dem Abkühlen mit dem Käse vermischt. Anschließend wird die Sauce mit Nudelwasser cremig bis zur gewünschten Konsistenz gerührt. Erst dann werden die etwas abgekühlten Nudeln dazugegeb und mit der Sauce verrührt.
Cacio e Pepe – welcher Käse?
Traditionell wird Pecorino Romano verwendet – ein gereifter Schafskäse mit kräftigem, salzigem Geschmack. Er ist verantwortlich für die typische Würze der Cacio e Pepe Sauce. Parmesan ist eigentlich kein gleichwertiger Ersatz. Da Pecorino sehr intensiv im Geschmack ist, kann Du ihn aber auch ganz durch Parmesan oder zumindest einen Teil mit ihm ersetzen.
Alternativen:
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Probiere einmal eine Mischung aus Parmesan und Pecorino. Je nach Geschmack kannst Du in unterschiedlichem Mengenverhältnissen mischen.
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Je nach Region in Italien gibt es verschiedene Varianten des Pecorino-Käses: Pecorino romano, Pecorino sardo, Pecorino siciliano und Pecorino toscano. Wer’s milder mag, kann zu einem sanfteren Pecorino greifen, etwa Pecorino toscano.
Welcher Pfeffer passt am besten?
Für Nudeln mit Pfeffer ist schwarzer Pfeffer Pflicht – frisch gemahlen oder noch besser: grob gemörsert. Besonders aromatisch wird das Gericht mit:
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Tellicherry Pfeffer (nussig-warm)
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Kampot Pfeffer (leicht zitronig)
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Malabar Pfeffer (klassisch-würzig)
Wichtig: Du solltest auf jeden Fall den Pfeffer rösten, um damit er sein Aroma entfalten kann.
Cacio e Pepe auf Deutsch erklärt
Wenn du nach „Cacio e Pepe deutsch“ suchst, wirst du viele Übersetzungen finden, doch keine bringt es so gut auf den Punkt wie: „Käse und Pfeffer“ – und das beschreibt den Charakter des Gerichts perfekt. Weniger ist hier mehr – ganz nach dem Motto: Qualität statt Quantität.
Ursprünge in Rom – Cacio e Pepe in der Ewigen Stadt
Die Wurzeln des Rezepts reichen bis ins antike Rom zurück. Hirten hatten nur haltbare Lebensmittel dabei: Pasta, Pfeffer und gereiften Käse. Daraus entstand das simple, aber geniale Gericht, das heute in jedem traditionellen Ristorante in Rom auf der Speisekarte steht. Wenn du also in Rom bist, bestelle dir auf jeden Fall einmal ein echtes Cacio e Pepe!
Fazit: Minimalismus auf dem Teller – maximaler Geschmack
Spaghetti Cacio e Pepe ist das perfekte Gericht, wenn du wenig Zeit, aber große Lust auf authentische italienische Küche hast. Mit nur vier Zutaten zauberst du ein echtes und günstiges Soulfood auf den Teller.
Probiere es aus – und genieße ein Stück Rom auf deinem Teller!
Ein kleiner Gruß aus Dee’s Küche!
Spaghetti cacio e pepe – Das einfache Original-Rezept aus Rom:

Spaghetti Cacio e Pepe Rezept
Ausrüstung
- 1 Topf
- 1 Pfanne
- 1 Stabmixxer
Zutaten
- 200 g Spaghetti
- Salz
- 1 TL schwarzer Pfeffer gemörsert
- 100 g junger Pecorino fein gerieben
Zubereitung
Spaghetti kochen
- Die Spaghetti nach Packungsanleitung in wenig Salzwasser (siehe Tipp unten) al dente garen.200 g Spaghetti, Salz
- Kurz vor Ende der Garzeit 2-3 Tassen oder Kellen Nudelwasser abschöpfen oder das ganze Nudelwasser aufbewahren.
Pfeffer rösten
- Den Pfeffer ohne Fett in einer Pfanne bei mittlerer Hitze rösten.1 TL schwarzer Pfeffer
- Den Pfeffer mit 1 Tasse heißem Nudelwasser ablöschen. Die Nudeln tropfnass dazugeben und berrühren.
Cacio e pepe Sauce zubereiten
- Den Pecorino in ein hohes Gefäß geben und eine Tasse nicht zu heißes Pastawasser (siehe Tipps zur Wassertemperatur findest oben im Beitrag) zugießen. Die Mischung mit einem Stabmixer zu einer cremigen Sauce pürieren.100 g junger Pecorino
- Die Pfanne mit den Nudeln vom Herd nehmen oder bei geringer Hitze, die Sauce zugießen und die Nudeln damit gründlich vermischen. Wenn Du die Sauce etwas flüssiger magst, kannst Du noch etwas mehr Nudelwasser zugeben.
- Die Nudeln sofort servieren.
Notizen
- Je weniger Wasser für die Nudeln verwendet werden, desto stärkehaltiger wird das Nudelwasser. Und je stärkehaltiger das Nudelwasser ist, desto besser gelingt diese Pasta.
- Für noch mehr Geschmack und Cremigkeit kannst Du 20 g Butter in das Gefäß mit Nudelwasser und Käse geben - noch leckerer!
- Pfeffer rösten: Am besten schmeckt der Pfeffer frisch gemörsert und geröstet. Das Rösten in der Pfanne mag überflüssig erscheinen, bringt aber Aroma in diese einfache Pasta.
- Bei zu hohen Temperaturen verklumpt der Käse zu Mozzarella und die Sauce wird statt cremig klumpig.

Saskia
Foodbloggerin
Ich heiße Saskia, lebe mit meiner Famile in Hamburg, liebe gutes Essen, einen schön gedeckten Tisch und meine Küche als Treffpunkt in unserem Haus. Hier wird geplaudert, gefeiert, telefoniert, genäht, repariert, gespielt, gebastelt, Zeitung gelesen, getanzt und natürlich vor allem gekocht und gegessen. Jeden Tag saßen wir mindestens einmal alle gemeinsam am Tisch. Das wird dem Haus und mir sicher fehlen.
genau so wird die Pasta perfekt! Danke fürs Teilen