So funktioniert das Einkochen von Soßen & Flüssigkeiten
Reduzieren bedeutet beim Kochen, eine Flüssigkeit durch Erhitzen einkochen zu lassen, damit sie an Volumen verliert und an Geschmack, Dichte und Intensität gewinnt. Dabei verdampft ein Teil des Wassers und die Aromen verteilen sich auf eine geringere Menge Flüssigkeit. Besonders bei Soßen, Fonds oder Wein ist das Reduzieren eine wichtige Technik, um Aromen zu konzentrieren und Konsistenz zu verbessern. Eine Reduktion ist also eine stark eingekochte Flüssigkeit.
Was bedeutet „Reduzieren beim Kochen“?
Reduzieren heißt: Flüssigkeit wie Brühe, Wein oder Sahne wird durch Erhitzen eingekocht – dabei verdampft Wasser, zurück bleibt ein konzentrierter, intensiver Geschmack. Ziel ist es, das Volumen zu verringern und die Konsistenz zu verdichten – ideal für aromatische Soßen und Suppen. Man reduziert oder kocht Saucen, Fonds oder Suppen ein, um sie sämiger zu machen oder auf eine gewünschte Konzentration zu kommen und den Geschmack zu intensivieren. Klingt eigentlich ganz einfach – ist es auch, Du brauchst nur ein wenig Geduld und solltest einige Dinge beachten, die wir Dir hier zusammengetragen haben:
Wie reduziert man Saucen?
Du kannst Deine Sauce ganz einfach reduzieren:. Am besten funktioniert es in Töpfen oder Pfannen mit einem großen Durchmesser, denn je größer der Boden, desto schneller kann Flüssigkeit verdampfen. Lass die Sauce so lange ohne Deckel bei mittlerer Hitze und regelmäßigem Umrühren kochen, bis genug verdampft ist und die Menge sich ohne Anbrennen deutlich verringert hat.
Da sich die Aromen der verschiedenen Gewürze, Kräuter und Zutaten während des Einkochens vollständig entfalten, solltest Du die Sauce erst jetzt nach der Reduktion abschmecken. Schmeckt sie wie gewünscht, ist aber noch zu flüssig, kannst Du sie so lange weiter köcheln, bis sie die richtige cremige Konsistenz hat. Alternativ kannst Du sie, wenn sie schmackhaft, Dir aber zu flüssig ist, mit Mehl oder Speisestärke zur gewünschten Konsistenz binden. Ist die Sauce zu stark reduziert und zu intensiv im Geschmack, machst Du sie mit einem Schuss Brühe, Fond oder Wasser wieder etwas flüssiger.
Soße reduzieren mit oder ohne Deckel?
Immer ohne Deckel!
Nur ohne Deckel kann der Wasserdampf entweichen und die Flüssigkeit effektiv reduzieren. Mit Deckel bleibt der Dampf im Topf, und es findet kaum Reduktion statt.
MERKE Dir: Reduzieren = offen einkochen!
Wie lange dauert es, eine Sauce zu reduzieren?
Das hängt ab von:
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Menge der Flüssigkeit
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Hitzezufuhr
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Topfgröße (je größer die Oberfläche, desto schneller)
Beispiele:
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Eine Sauce mit 500 ml kann bei mittlerer Hitze in ca. 15–30 Minuten um die Hälfte reduziert werden.
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Rotwein reduzieren dauert meist 10–20 Minuten, je nach gewünschter Intensität.
Sauce einkochen – welche Temperatur ist ideal?
Die Flüssigkeit sollte leicht köcheln, aber nicht sprudelnd kochen, um eine gleichmäßige Reduktion zu erzielen und das Anbrennen zu vermeiden. Ideal ist:
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Stufe 5–7 bei 9-Stufen-Herden oder eine Temperatur von etwa 90–95 °C
- Induktions- und Ceranfeld (9-Stufen-Regler): Ideal ist Stufe 5–7, je nach Topfgröße und Flüssigkeit. Es sollte leise blubbern, nicht kochen wie bei Nudeln.
- Gasherd: Kleine bis mittlere Flamme, sodass die Flüssigkeit sichtbar verdampft, aber nicht heftig sprudelt.
Tipp: Rühre gelegentlich um – besonders bei dickeren Soßen.
Tipps zum Reduzieren – zusammengefasst
- Große Töpfe und Pfannen: Je größer die Oberfläche ist, desto schneller kocht die Flüssigkeit ein.
- Abschmecken: Du solltest die Sauce erst nach der Reduktion abschmecken, denn das Aroma entwickelt sich beim Einkochen.
- Binden: Ist die Sauce geschmacklich gut aber zu flüssig, kannst Du sie Mehl oder Speisestärke binden.
- Verlängern: Wenn Du die Sauce zu stark eingekocht hast, kannst Du sie mit Brühe, Fond oder Wasser verflüssigen.
Rezeptbeispiele:
- Coq au Vin Rezept
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Balsamico-Reduktion für Zwiebelconfit
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Dunkler Jus zu Braten
Fazit: Weniger ist mehr – beim Reduzieren zählt Aroma
Ob Rotwein, Brühe oder Sahnesoße – durch Reduzieren wird aus einfacher Flüssigkeit ein intensives Geschmackskonzentrat. Wer weiß, wann mit Deckel (nie!), auf welcher Stufe und wie lange eingekocht wird, bringt Tiefe und Raffinesse in seine Gerichte. Eine einfache Technik mit großer Wirkung.