Passieren ist eine klassische Technik beim Kochen, die häufig verwendet wird, um Speisen feiner zu machen. Ob Suppen, Saucen oder Pürees – durch das Passieren entsteht eine besonders glatte Konsistenz. In diesem Beitrag erfährst du, was genau passieren bedeutet, welche Hilfsmittel du brauchst und wie du verschiedene Zutaten wie Kartoffeln oder Gemüse passieren kannst. Perfekt für alle, die Wert auf feine Texturen in der Küche legen.
Der Begriff „Passieren“ stammt wie viele Begriffe in unserem Kochlexikon aus dem Französischen. Es leitet sich vom französischen Wort passer – „vorbeigehen“ oder „durchgehen“ ab. Beim Kochen bedeutet es, Lebensmittel durch ein feines Sieb zum Passieren oder ein Passiertuch zu drücken, um feste Bestandteile von Flüssigem zu trennen. Dadurch erhälst Du eine glatte, feine Konsistenz, frei von Fasern, Schalen oder Kernen. Diese Methode wird vor allem verwendet, um Suppen, Saucen, Pürees oder Marmeladen zu veredeln. Wer passieren perfekt beherrscht, zaubert besonders elegante und aromatische Ergebnisse auf den Teller.
Warum wird beim Kochen passiert?
Diese Technik erfüllt gleich mehrere Zwecke beim Kochen:
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Feinere Konsistenz, denn ungewünschte feste Bestandteile werden entfernt.
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Verbesserte Optik, denn klare Suppen oder glatte Pürees wirken appetitlicher.
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Besserer Geschmack, denn durch das Entfernen von Schalen oder Kernen wird der Geschmack oft runder und feiner.
Kartoffeln – der Klassiker für cremiges Püree
Ein echter Klassiker ist das Kartoffeln passieren. Hierbei werden gekochte Kartoffeln durch eine Presse oder ein feines Sieb gedrückt. So entsteht ein besonders samtiges Kartoffelpüree frei von Klümpchen.
Tipp: Verwende mehligkochende Kartoffeln, denn sie lassen sich leichter passieren und sorgen für die beste Konsistenz.
Gemüse – aromatisch und fein
Auch das Gemüse passieren ist eine beliebte Methode in der feinen Küche. Ob Karotten, Kürbis, Sellerie oder Erbsen, die Gemüsemasse wird nach dem Kochen durch ein Sieb gestrichen. So erhältst Du ein glattes Püree oder eine feine Basis für Suppen und Saucen.
Wichtig: Das Gemüse sollte gut weich gekocht sein, damit das Passieren mühelos gelingt.
Rezeptbeispiele, bei denen das Passieren eine zentrale Rolle spielt
Es gibt viele cremige Suppenrezepte, bei denen Du ohne diese Küchentechnik auskommst. Wenn Du ein Gemüse wählst, das beim Kochen weich wird, wie z.B. Kürbis, kannst Du darauf verzichten. Kürbis wird beim Kochen und Pürieren wunderbar weich und hat dann schon die perfekte Konsistenz. Hier sind einige Beispiele, wo sich diese Küchentechnik lohnt und für ein feines Ergebnis sorgt:
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Tomatensuppe
Nach dem Kochen der Tomaten mit Zwiebeln, Knoblauch und Kräutern passierst Du die Masse durch ein feines Sieb. So erhälst Du eine wunderbar samtige Tomatensuppe, frei von Schalen und Kernen.
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Kartoffelpüree
Gekochte, mehligkochende Kartoffeln werden durch eine Kartoffelpresse oder ein Sieb gestrichen. Das Ergebnis ist ein besonders cremiges Püree – perfekt mit Butter, Milch oder Sahne verfeinert.
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Fruchtmus
Gekochtes Obst wird durch ein Sieb gestrichen, um Schalen und Kerne zu entfernen. Besonders beliebt bei Babynahrung oder als Topping für Desserts und Pfannkuchen. Probiere diese Technik z.B. hier aus Apfelmus mit Zimt selber machen
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Passierte Gemüsesuppe
Zur Resteverwertung kannst Du verschiedenes, gegartes Gemüse fein pürieren und anschließend passieren. Mit Brühe und Sahne aufgekocht ergibt das eine feine Cremesuppe.
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Klare Gemüsebrühe oder Gemüsefond
Auch bei der klaren Gemüsebrühe oder beim Gemüsefond spielt das Passieren eine entscheidende Rolle – nämlich beim letzten Schritt, um alle festen Bestandteile wie Gemüsestücke, Kräuter oder Gewürzreste zu entfernen. So werden Brühe oder Fond klar, aromatisch und frei von Trübstoffen. Hier liest Du wie Du Gemüsefond selber machen kannst
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Beerencoulis
Frische oder gekochte Beeren werden püriert und durch ein Sieb gestrichen. So entsteht ein glattes Fruchtpüree, das hervorragend zu Eis, Panna Cotta oder Kuchen passt. -
Erdbeermarmelade
Nach dem Kochen der Erdbeeren mit Zucker und Zitronensaft wird die heiße Fruchtmasse durch ein feines Sieb oder Passiertuch gedrückt. Dadurch erhält man eine besonders glatte Marmelade – ideal für Kinder oder als Füllung für Kuchen und Plätzchen: Erdbeermarmelade -
Fruchtgelée
Für ein feines Fruchtgelée ohne Stückchen, Kerne oder Schalen werden z.B. rote oder schwarze Johannisbeeren mit etwas Wasser aufgekocht und anschließend vollständig durch ein Sieb oder Tuch passiert. Nur der reine Saft wird mit Gelierzucker weiterverarbeitet. Das Passieren trennt die kleinen Kerne und die Schalen zuverlässig vom Saft – für ein klares, leuchtendes Gelee.
Fazit: Wer beim Kochen diese Technik anwendet und perfekt beherrscht, verleiht seinen Gerichten den letzten Schliff. Wenn Du Kartoffeln passieren, eine cremige Suppe zaubern oder feines Gemüse passieren möchtest: Die richtige Technik und das passende Sieb zum Passieren sind der Schlüssel zum Erfolg. Probier es aus und genieße die neue, samtige Konsistenz Deiner Gerichte!