Die beliebtesten langen italienischen Nudelformen auf einem Holzbrett

Lange Pasta zählt zu den bekanntesten Nudelformen der italienischen Küche. Doch Spaghetti sind längst nicht alles! In diesem Guide erfährst du, welche langen Pastasorten es gibt, wie sie sich unterscheiden – und mit welchen Saucen sie am besten schmecken.

Italienischen lange Nudelformen – die beliebtesten Sorten

Diese langen Nudelformen findest du in nahezu jedem Supermarkt – sie sind vielseitig einsetzbar und echte Pasta-Klassiker:

  • Spaghetti
    Beschreibung: Rund, glatt und einfach zeitlos.
    Perfekt für: Tomatensaucen, Aglio e Olio, Carbonara, Vongole.
  • Linguine
    Beschreibung: Flach und oval – eine elegante Alternative zu Spaghetti.
    Ideal zu: Tomatensaucen, Pesto, Meeresfrüchten, Fischsaucen, Zitronenbutter.
  • Tagliatelle
    Beschreibung: Breite Bandnudeln mit rauer Oberfläche.
    Empfohlen mit: Ragù alla Bolognese, Pilzsaucen, Bratensaucen.
  • Fettuccine
    Beschreibung: Etwas schmaler als Tagliatelle, sehr beliebt mit cremigen Saucen.
    Klassiker mit: Alfredo, Gorgonzola, Lachsrahm.
  • Pappardelle
    Beschreibung: Extra breite Bandnudeln – perfekt für herzhafte Gerichte.
    Passt zu: Wildragout, Gulasch, Linsensugo.
  • Bucatini
    Beschreibung: Dicke Röhrennudeln mit Loch – ideal für sämige Saucen.
    Traditionell mit: Amatriciana, kräftigen Tomatensaucen.

Beliebte lange Nudelformen: Tabelle zur schnellen Übersicht

Lange Pasta-Sorten im Überblick
Lange Pastasorten – Übersicht & Saucen-Tipps

Die langen Pasta-Sorten im Einzelnen

Hier beschreibe ich Dir noch einmal genauer die einzelnen langen Pastasorten bzw. Nudelformen. So findest Du für jede Sauce die passende lange Nudel.

Spaghetti

Spaghetti - das absolute Pasta-Klassiker
Spaghetti – das absolute Pasta-Klassiker passt zu vielen Soßen

Spaghetti gehören zu den bekanntesten und beliebtesten Pastasorten weltweit. Die langen, dünnen Nudeln sind vielseitig einsetzbar und passen hervorragend zu klassischen Saucen wie Tomatensauce, Carbonara oder Aglio e Olio.

Herkunft der Spaghetti

Die Wurzeln der Spaghetti reichen tief in die italienische Esskultur – insbesondere nach Süditalien, wo Pasta seit Jahrhunderten ein Grundnahrungsmittel ist. Der Begriff Spaghetti leitet sich vom italienischen Wort spago ab. Das bedeutet „Schnur“ und ist passend zur Form der Nudeln.

Was bedeuten die Nummern auf Spaghetti-Packungen?

Wer im Supermarkt vor dem Pasta-Regal steht, entdeckt auf Spaghetti-Packungen häufig Nummern wie Nr.3, Nr. 5 oder Nr. 7. Diese geben den Durchmesser der Spaghetti an: Je höher die Zahl, desto dicker die Nudel. Spaghetti Nr. 3 sind besonders fein, während Spaghetti Nr. 8 deutlich kräftiger ausfallen und mehr Biss haben.

Wieviel Spaghetti rechnet man pro Person?

Für die perfekte Portion rechnet man in der Regel mit 100 Gramm Spaghetti pro Person. Für besonders hungrige Esser oder Hauptgerichte ohne viele Beilagen dürfen es auch 120–130 Gramm sein. Ein einfacher Tipp: Mit einem Spaghettimaß oder dem Daumen-und-Zeigefinger-Trick lässt sich die passende Menge leicht abmessen.

Zubereitung von Spaghetti

Spaghetti werden in reichlich kochendem Salzwasser al dente gegart – je nach Dicke und Marke zwischen 8 und 12 Minuten. Nach dem Abgießen sollten sie nicht abgeschreckt werden, damit die Sauce besser haftet. Ein Schuss vom Nudelwasser in der Sauce sorgt für mehr Bindung und Geschmack.

Linguine

beliebte Pastaform Linguine - flache Alternative zu Spaghetti
beliebte Pastaform Linguine – flache Alternative zu Spaghetti

Linguine Pasta ist eine beliebte, flache Langnudel aus Italien, die besonders gut zu cremigen oder öligen Saucen passt. Die Form liegt irgendwo zwischen Spaghetti und Tagliatelle: flach, schmal und leicht gebogen. Dadurch haften Pesto, Fischsaucen oder leichte Gemüsesugo besonders gut an der Oberfläche – ideal etwa für ein klassisches Linguine al Pesto Genovese Rezept.

Herkunft der Linguine

Linguine stammen ursprünglich aus der italienischen Küstenregion Ligurien, insbesondere aus Genua – der Heimat des berühmten Basilikum-Pestos. Der Name Linguine bedeutet so viel wie „kleine Zungen“, was die charakteristische, leicht abgeflachte Form der Pasta treffend beschreibt.

Wie werden Linguine hergestellt?

Traditionell bestehen Linguine – wie viele andere Pasta-Sorten – aus Hartweizengrieß und Wasser. Der Teig wird durch spezielle Bronzeformen gepresst, wodurch die Oberfläche rau bleibt und Saucen besonders gut haften. Industriell hergestellte Linguine werden anschließend getrocknet und luftdicht verpackt.

Linguine vs Spaghetti – der feine Unterschied

Im direkten Vergleich zu Spaghetti sind Linguine nicht rund, sondern flach. Dadurch bieten sie mehr Oberfläche, was sie ideal für Pesto, Vongole oder Lachs-Sahne-Saucen macht. Spaghetti hingegen sind besser für einfache Tomatensaucen oder Aglio e Olio geeignet.

Tagliatelle

Tagliatelle: italienische Bandnudeln mit Tradition
Tagliatelle: italienische Bandnudeln mit Tradition

Tagliatelle sind klassische italienische Bandnudeln mit einer langen Tradition. Die flachen, breiten Nudeln sind etwa 6–8 mm breit und bieten viel Oberfläche – ideal für sämige, kräftige Saucen wie Ragù alla Bolognese oder Pilzrahmsauce. Durch ihre Form nehmen sie dickflüssige Saucen besonders gut auf und sorgen für ein harmonisches Mundgefühl.

Herkunft & Bedeutung von Tagliatelle

Tagliatelle stammen aus der Emilia-Romagna, genauer gesagt aus Bologna. Der Name leitet sich vom italienischen Wort tagliare ab, was „schneiden“ bedeutet – denn traditionell werden Tagliatelle von Hand aus ausgerolltem Pastateig geschnitten.

Tagliatelle vs Linguine – der Unterschied

Während Tagliatelle flach und breit sind, sind Linguine deutlich schmaler und leicht gewölbt. Linguine passen gut zu leichten Pesto- oder Meeresfrüchtesaucen, während Tagliatelle mit kräftigen, fleischigen oder sahnigen Saucenharmonieren.

Tagliatelle vs Fettuccine – was ist anders?

Fettuccine und Tagliatelle ähneln sich stark in Form und Breite. Der Unterschied liegt hauptsächlich in der regionalen Herkunft: Tagliatelle stammen aus Norditalien, Fettuccine eher aus dem römischen Raum. In der Praxis sind sie jedoch nahezu identisch und lassen sich oft austauschen.

Zubereitung von Tagliatelle

Tagliatelle werden meist in Salzwasser 5–7 Minuten (frisch) oder 8–10 Minuten (getrocknet) gekocht. Nach dem Abgießen am besten direkt mit der Sauce vermengen – so verbinden sich Pasta und Sauce optimal.

Fettuccine Fettuccine: Feine Bandeln

Fettuccine: Feine Bandeln

Fettuccine sind flache, etwa 6–8 mm breite Bandnudeln und zählen zu den beliebtesten lange Nudelformen Italiens. Der Name Fettuccine bedeutet wörtlich „kleine Bänder“ und beschreibt ihre typische, bandartige Form. Besonders bekannt sind sie durch das cremige Kultgericht Fettuccine Alfredo – eine Kombination aus Butter, Sahne und Parmesan.

Herkunft der Fettuccine

Fettuccine stammen ursprünglich aus dem zentralen Italien, vor allem aus der Region Latium und Rom. Während Tagliatelle eher in Norditalien zu Hause sind, gehören Fettuccine zu den traditionellen Pastasorten der römischen Küche.

Zubereitung von Fettuccine

Frische Fettuccine benötigen nur 4–6 Minuten im kochenden Salzwasser, getrocknete Versionen etwa 8–10 Minuten. Damit sie ihre Sauce perfekt aufnehmen, werden sie nach dem Kochen direkt mit der Sauce in der Pfanne geschwenkt – klassisch italienisch.

Was ist der Unterschied zwischen Fettuccine und Tagliatelle?

Form und Breite sind nahezu identisch – beide Nudelsorten sind flache Bandnudeln. Der Unterschied liegt vor allem in der regionalen Zuordnung: Tagliatelle stammen aus Bologna und der Emilia-Romagna, Fettuccine aus Rom. In vielen Rezepten lassen sich beide Sorten problemlos gegeneinander austauschen.

Fettuccine Alfredo – ein Klassiker

Obwohl in Italien selbst selten gegessen, ist Fettuccine Alfredo in den USA ein absoluter Pasta-Hit. Ursprünglich von Alfredo di Lelio in Rom kreiert, ist das Gericht eine cremige Verführung aus Butter, Parmesan und Kochwasser – ideal für ein schnelles, aber intensives Pastagericht.

Fettuccine selber machen

Fettuccine kannst du einfach selbst herstellen – mit einem Teig aus Mehl (idealerweise Tipo 00), Eiern und einer Prise Salz. Der ausgerollte Teig wird in Streifen geschnitten – entweder mit dem Messer oder einer Pastamaschine. Frische Fettuccine sind nicht nur aromatischer, sondern auch schneller gar.

Pappardelle

Pappardelle
Pappardelle: Die perfekte Nudelform für herzhafte Saucen

Pappardelle sind besonders breite Bandnudeln aus Italien und gehören zu den traditionellen langen Nudelformen. Der Name stammt vom toskanischen Dialektwort „pappare“, was so viel wie „gierig verschlingen“ bedeutet – ein Hinweis darauf, wie beliebt diese kräftige Pasta ist.

Herkunft der Pappardelle

Pappardelle haben ihren Ursprung in der Toskana, einer Region, die für ihre rustikale Küche und herzhafte Fleischgerichte bekannt ist. Traditionell werden sie dort mit Wildragouts wie Cinghiale (Wildschwein) serviert.

Form und Breite

Pappardelle sind flache Bandnudeln mit einer Breite von etwa 20–30 mm. Damit sind sie breiter als Tagliatelle (ca. 8 mm) und besonders gut geeignet für Saucen mit Stückchen, die sich in der großen Nudeloberfläche verfangen.

Zubereitung von Pappardelle

Frische Pappardelle brauchen nur 3–5 Minuten im kochenden Wasser, getrocknete Versionen je nach Dicke 8–10 Minuten. Damit sie nicht aneinander kleben, empfiehlt es sich, sie während des Kochens gelegentlich zu rühren und gut abtropfen zu lassen.

Unterschied zwischen Tagliatelle und Pappardelle

Der wesentliche Unterschied liegt in der Breite: Während Tagliatelle etwa 6–8 mm breit sind, messen Pappardelle bis zu 30 mm. Geschmacklich sind beide ähnlich, aber Pappardelle passen besser zu kräftigen Saucen, während Tagliatelle auch mit leichteren Ragùs harmonieren.

Wozu isst man Pappardelle?

Pappardelle sind für Dich die perfekte Wahl wenn Du eine Nudel zu kräftigen Fleischsaucen suchst, Wildgerichte oder auch langsam geschmorte Gemüse-Sugo. Besonders beliebt ist Pappardelle al ragù di cinghiale – ein Wildschweinragout aus der Toskana. Auch cremige Pilzrahmsaucen harmonieren hervorragend mit ihrer breiten, rauen Struktur.

Bucatini – Röhrenpasta mit Biss

Bucatini sind eine besondere Art langer Pasta, die auf den ersten Blick an Spaghetti erinnert – doch mit einem entscheidenden Unterschied: Sie sind innen hohl! Diese einzigartige Form macht Bucatini zur idealen Pasta für sämige Saucen, die sich auch im Inneren der Nudel sammeln können.

Herkunft und Form

Der Name „Bucatini“ leitet sich vom italienischen „buco“ ab, was „Loch“ bedeutet. Diese Röhrennudel stammt ursprünglich aus der Region Latium, insbesondere Rom, und ist tief verwurzelt in der römischen Küche. Die typische Bucatini ist etwa 25–30 cm lang, etwas dicker als Spaghetti und hat ein feines Loch in der Mitte – ein kleines, aber wirkungsvolles Detail.

Zubereitung

Bucatini benötigen etwas mehr Garzeit als Spaghetti, da sie dicker sind – etwa 9–12 Minuten, je nach Hersteller und gewünschter Bissfestigkeit. Damit die Nudeln nicht aneinanderkleben, empfiehlt sich ausreichend Wasser und gelegentliches Umrühren.

Unterschied zwischen Bucatini und Makkaroni

Obwohl Bucatini und Makkaroni beide hohl sind, unterscheiden sie sich deutlich: Makkaroni sind kürzer, oft gebogen und zählen zur kurzen Pasta, während Bucatini eine lange, gerade Röhrennudel ist. Beide eignen sich für Saucen – doch Bucatini punkten durch ihre Länge und Eleganz auf dem Teller.

Bucatini all’Amatriciana & Bucatini Carbonara

Die wohl bekannteste Zubereitung ist Bucatini all’Amatriciana – eine herzhafte Sauce aus Guanciale (luftgetrocknete Schweinebacke), Tomaten und Pecorino. Auch bei der klassischen Carbonara machen sich Bucatini hervorragend: Die Kombination aus Ei, Käse, Pfeffer und Guanciale haftet wunderbar an der Oberfläche und füllt sogar das Innere der Pasta aus.

Lange Pastasorten
Lange Pasta-Sorten: Spaghetti, Tagliatelle, Fettuccine, Papardelle und Liguine

Weitere interessante lange Nudelformen

  • Cappellini
    Beschreibung: Sehr dünn, fein und zart
    passen gut zu: Knoblauchbutter, Zitronenpasta
  • Vermicelli
    Beschreibung: Etwas dicker als Capellini
    ideal für: Gemüseragout, Fischsaucen oder Weißweinsaucen
  • Bavette
    Beschreibung: Flach und leicht gebogen
    Klassiker mit: Pesto der Tomatensahnesaucen
  • Maccheroni alla Chiatarra
    Beschreibung: Kantig, eckig, rechteckiger Querschnitt
    Passt zu: Cacio e Pepe oder Lammragou
  • Ziti Lunghi
    Beschreibung: Lange Röhrennudeln
    ideal zu: Ricotta, Tomatensauce, Ofengerichte
  • Reginette (Mafaldine)
    Beschreibung: Gewellter Rand, sehr dekorativ
    perfekt für: Lachs, Trüffelbutter und Pilzsaucen

Welche Sauce passt zu welcher Pasta?

Ein kleiner Leitfaden, wie du Pasta und Sauce optimal kombinierst:

Pasta-Typ Geeignete Sauce
Rund & glatt (z. B. Spaghetti) Flüssige und leichte Saucen
Flach & breit (z. B. Tagliatelle) Cremige und stückige Saucen
Hohl & dick (z. B. Bucatini) Sämige oder gefüllte Saucen
Sehr dünn (z. B. Capellini) Butter, Öl, Brühe
Gewellt (z. B. Reginette) Intensiv aromatische Saucen

 

Wenn Du Dich über kurze Pastaformen und deren Verwendung in der Küche informieren möchtest kannst Du das hier nachlesen: kurze Nudelformen im Überblick. Mehr zur Vielfalt und Zubereitung von Pasta – von italienischen Klassikern bis zu asiatischen Nudeln und mehr Tipps findest du in unserem ultimativen Pastaguide.

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