Kurze Nudelformen - die beliebtesten Pastasorten im Überblick

Kurze Nudelformen: Wenn Du an Pasta denkst, hast Du sicher zuerst Spaghetti im Kopf. Doch die Vielfalt der italienischen  Pastasorten ist groß, regional geprägt und kulinarisch spannend. Jede Pastasorte hat ihren Namen, ihre Form und ihre kulinarische Funktion. In dieser Übersicht stellen wir beliebte und besondere italienische Pastasorten mit kurzer Form, auch „Pasta Corta“ genannt, vor. Sie sind perfekt für Saucen, Aufläufe, Nudelsalate oder Suppen geeignet. Hier findest Du schnell die passende Nudel für Dein nächstes Rezept.

Was sind kurze Pastasorten?

Kurze Nudelsorten sind Pastaformen mit kompakter Länge, die oft hohl oder gedreht sind. Durch ihre Form nehmen sie Saucen besonders gut auf und sorgen für eine abwechslungsreiche Textur. Sie sind vielseitig einsetzbar – von der klassischen Pasta al Forno bis zur deftigen Minestrone.

Beliebte kurze Nudelformen – Namen & Verwendung

  • Penne Rigate: Röhrennudeln mit abgeschrägten Enden eignen sich ideal für Tomaten- oder Sahnesaucen.

  • Fusilli: Spiralnudeln nehmen cremige oder pestoartige Saucen perfekt auf und eignen sich auch sehr gut für Nudelsalate.

  • Farfalle: Schleifen- bzw. Schmetterlingsnudeln sind hübsch in Nudel-Salaten oder mit einer leichter Sauce.
  • Rigatoni: Breite Röhrennudeln mit Rillen sind großartig für kräftige Ragùs und eignen sich auch für Ofengerichte zum Überbacken.

  • Maccheroni (Makkaroni): Die klassischen Röhrennudeln sind besonders beliebt in Pasta-Aufläufen.

Penne Rigate

Penne Rigate - kurze Nudelform, gerillt und an den Enden abgeschrägt
Penne Rigate – Röhrenudel gerillt, an den Enden abgeschrägt
  • Form: Penne Rigate sind Röhrennudeln, mit abgeschrägten Enden und gerillter Oberfläche. Es gibt sie unterschiedlichen Größen.
  • Herkunft: Penne Rigate stammen aus Mittel- und Süditalien. Der Name „penne“ stammt vom italienischen Wort für „Feder“, da die schräge Schnittform an eine Schreibfeder erinnert.
  • Typische Zubereitung: Penne Rigate eignen sich perfekt für Tomaten- oder Sahnesaucen, Arrabbiata oder Aufläufe. Die Rillen nehmen die Sauce besonders gut auf. Penne Rigate kannst Du sehr gut in Deiner Alltagsküche verwenden. Ein bekanntes Gericht sind Nudeln mit scharfer Tomatensauce Penne all’arrabiata.

Fusilli

Kurze Pastsorten - Fusilli
Fusilli – kurze Pastaform in Spiral- und Schraubenform
  • Form: Fusilli sind kurze Nueeln in Spiral- oder Schraubenform.
  • Herkunft: Fussili stammen stammen ursprünglich aus Süditalien und sind heute weltweit verbreitet und eine beliebte Nudelsorte.
  • Typische Zubereitung: Die Nudelform wird in Deutschland auch gerne Spirelli genannt und sind perfekt für cremige oder pestoartige Saucen, da sich die Sauce in den Spiralen gut hält. Fusilli eignen sich auch hervorragend für Nudelsalate.

Farfalle

Farfalle - kurze italienische Pastasorte in Schleifen- bzw. Schmetterlingsform
Farfalle – kurze italienische Pastasorte in Schleifen- bzw. Schmetterlingsform
  • Form: Schleifen- oder Schmetterlingsform mit gezacktem Rand.
  • Herkunft: Norditalien, vor allem aus der Region Emilia-Romagna und der Lombardei. Der Name leitet sich vom italienischen Wort für „Schmetterlinge“ ab – farfalle.
  • Typische Zubereitung: Beliebt in cremigen Saucen, bei Kindern sowie in Nudelsalaten. Auch ideal mit Pesto oder Gorgonzolasauce.

Makkaroni (Maccheroni)

Makkaroni (italienisch Maccheroni) - kleine, gebogenene, glatte Röhrennudel
Makkaroni (italienisch Maccheroni) – Kurze, glatte, leicht gebogene Röhrchen
  • Form: Makkaroni sind kurze, glatte, leicht gebogene Röhrchen. In Deutschland gibt es auch lange dünne Röhrennudeln, die als Makkaroni bezeichnet werden.
  • Herkunft: Makkaroni (italienisch Maccheroni), stammen vermutlich ursprünglich aus dem ehemals griechischsprachigen Sizilien. Der Name leitet sich aus dem griechischen Wort Makaronia ab, das Nudelgerichte bezeichnet. In der Schweiz nennt man Makkaroni auch Margonen.
  • Typische Zubereitung: Makkaroni sind besonders beliebt im Makkaroni-Auflauf mit Käsekruste, im amerikanischen Gericht „Mac and Cheese“ oder werden in der in der Schweiz für Apfelmagronen verwendet. Sie eigenen sich auch perfekt für Käse- und Tomatensaucen.

Rigatoni

Rigatoni - kurze italienische Pastasorte mit Rillen und gerade abgeschnittenen Enden

  • Form: Rigatoni sind breite Röhren mit großem Hohlraum und gerillter Oberfläche. Im Gegensatz zu Penne Rigate sind sie  gerade abgeschnitten.
  • Herkunft: Aus der Region Latium, insbesondere Rom. Der Name stammt von „rigare“ und bedeutet im italienischen soviel wie „Rillen“ oder „Ritzen“.
  • Typische Zubereitung: Rigatoni werden häufig für herzhafte Ofengerichte, kräftige Fleischsaucen oder Ragùs verwendet. Sie bieten durch ihre Größe und Rillen eine perfekte Oberfläche für viel Sauce. Probiere einmal den Rezept-Klassiker Rigatoni al forno aus.

Tortiglioni

Tortiglioni - die dicke, röhrenförmige Pastasorte
Tortiglioni – die dicke, röhrenförmige Pastasorte
  • Form: Tortiglioni sind dicke, kurze Röhren mit spiralförmigen Rillen entlang der Außenfläche. Diese sorgen für besonders guten Halt für kräftige Saucen.
  • Herkunft: Tortiglioni stammen aus der Region Kampanien, genauer gesagt aus Neapel. Sie gehören zur Familie der röhrenförmigen Pasta und ähneln Rigatoni – sind jedoch durch eine tiefere Spiralrippung besonders markant.
  • Typische Zubereitung: Sie werden oft mit dicken Fleischsaucen, Käsesaucen oder in Pasta al forno (überbackene Pasta) verwendet. Durch ihre robuste Form eignen sie sich auch hervorragend für Aufläufe.

Übersicht und Namen beliebter italienischer Pastaformen

Grafik über kurze Nudelformen im Überblick
Beliebteste , italienische kurze Nudelformen im Überblick

Besondere, kurze Nudelformen

Italienische Pasta gibt es in unzähligen Formen – und jede Sorte hat ihre eigene Geschichte, Textur und kulinarische Bestimmung. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf fünf besondere Pastaformen: Conchiglie, Tortiglioni, Paccheri, Gnocchetti und Orecchiette. Conchiglie, auch als Muschelnudeln bekannt, sind ideal zum Füllen oder für cremige Saucen. Tortiglioni sind ähnlich wie Rigatoni, zeichnen sich beide durch ihre tiefen Rillen aus, die Saucen perfekt aufnehmen. Die besonders großen Paccheri stammen aus Süditalien und schmecken fantastisch mit Ragù oder Fisch. Gnocchetti, die kleinen gerillten Pasta aus Sardinien, ähneln handgerollten Gnocchi. Und die flachen, ohrförmigen Orecchiette aus Apulien sind ein Klassiker zu Brokkoli oder würziger Salsiccia.

Hier habe ich für Dich eine genauere Beschreibung mit Herkunft, Form und typischer Zubereitung zusammengestellt:

Conchiglie – die Muschelpasta

Kurze Pastsorten - Conchiglie

  • Form: Diese Pasta hat die Form. Die hohle Struktur sorgt dafür, dass Saucen wunderbar aufgenommen werden – perfekt für cremige oder stückige Saucen.
  • Herkunft: Conchiglie stammen ursprünglich aus Süditalien. Der Name leitet sich vom italienischen Wort conchiglia für „Muschel“ ab – eine treffende Bezeichnung für ihre charakteristische Form.
  • Typische Zubereitung: Conchiglie werden gern mit Gemüsesaucen, Käsesoßen oder Ragù serviert. Die größere Variante (Conchiglioni) eignet sich auch ideal zum Füllen, etwa mit Ricotta und Spinat. Probiere einmal mein beliebtes Pasta-Rezept Conchiglie mit Joghurt, Erbsen und Chili.

Paccheri – die extra-breite Röhre

Kurze Pastasorten- Paccheri Nudeln
Paccheri-Nudeln: Kurze, dicke, gerillte Röhrennudeln
  • Form: Paccheri sind sehr große, breite Röhrennudeln. Sie wirken rustikal und bieten Platz für Füllungen oder stückige Saucen.
  • Herkunft: Paccheri sind eine Spezialität aus Neapel und Kampanien. Der Name kommt vom neapolitanischen Wort “paccarià“, was so viel wie „eine Ohrfeige“ bedeutet – ein Hinweis auf das Geräusch, das sie beim Kochen erzeugen.
  • Typische Zubereitung: Traditionell werden Paccheri mit Fischsaucen, Tomatensoßen oder gefüllt mit Ricotta und anschließend überbacken serviert. Sie sind eine echte Delikatesse und kommen oft bei festlichen Gerichten zum Einsatz. Hier mein Rezept für  Paccheri mit  Spinat-Gorgonzola-Sauce.

Gnochetti – die Mini-Gnocchi aus Sardinien

Gnocchetti - kurze Nudelform aus Sardinien
Gnocchetti aus Sardinen – leicht gebogen und gerillt
  • Form: Diese Pasta ist klein, leicht gebogen und gerillt. Sie erinnern an winzige Kartoffel-Ggnocchi, sind jedoch aus Hartweizengrieß hergestellt.
  • Herkunft: Gnocchetti, auch malloreddus genannt, stammen aus Sardinien. Sie sind fester Bestandteil der sardischen Küche und werden dort häufig bei Familienfeiern zubereitet.
  • Typische Zubereitung: Kleine Nudeln wie Gnocchetti werden traditionell mit einer würzigen Salsiccia-Tomatensoße serviert oder in kräftigen Eintöpfen und Suppen verwendet. Dank ihrer Rillen halten sie Saucen besonders gut.

Orecchiette – kleine Ohrmuscheln

Orecchiette - kurze Nudelform in Ohrform aus Apulien

Orecchiette – kleine Öhrchen aus Apulien

  • Form: Orecchiette ähneln kleinen Schalen oder Ohrmuscheln. Die raue Oberfläche wird traditionell durch das Formen per Hand mit dem Daumen erzeugt.
  • Herkunft: Orecchiette sind die wohl bekannteste Pastaform aus Apulien (Süditalien). Der Name bedeutet „Öhrchen“ und bezieht sich auf die flach-runde Form mit einer kleinen Vertiefung.
  • Typische Zubereitung: Klassisch werden Orecchiette mit Cime di Rapa (Stängelkohl) zubereitet – oft mit Knoblauch, Chili und Sardellen verfeinert. Sie harmonieren auch mit Gemüse- oder Fleischsaucen und Pesto, da sie Flüssigkeit gut aufnehmen.

Caserecce – unregelmäßig und leicht gedreht

Caserecce - kurze Nudelform, unregelmäßig und leicht gedreht
Caserecce – unregelmäßig und leicht gedreht
  • Form: Caserecce sind kurze, gedrehte Nudeln mit einer leicht eingerollten Form, die an eine locker aufgerollte Schriftrolle erinnert. Diese besondere Struktur sorgt dafür, dass sie besonders gut Saucen aufnehmen können – sowohl außen als auch im Inneren der Rille.
  • Herkunft: Caserecce sollen ursprünglich aus Sizilien stammen, sind heute aber in ganz Italien beliebt. Der Name bedeutet so viel wie „hausgemacht“ oder „hausgemachte Pasta“ – ein Hinweis auf ihre rustikale, traditionelle Herkunft.
  • Typische Zubereitung: Caserecce passen hervorragend zu herzhaften, sämigen Saucen – etwa mit Gemüse, Fleisch oder Käse. Sie sind ideal für sizilianische Klassiker mit Auberginen, Tomaten und Ricotta salata oder für kräftige Salsiccia-Ragùs. Auch Pesto alla Siciliana kommt hier wunderbar zur Geltung. Probiere unbedingt einmal Caserecce in Straccialella Pasta aus – ein Genuss!

Kurze Nudelformen: Herstellung, Tradition, Technik & Teig

Kurze Nudelformen wie Penne, Rigatoni oder Farfalle werden traditionell aus Hartweizengrieß und Wasser hergestellt. Dieser Teig ist besonders robust und gut formbar. Diese getrockneten Pastasorten sind besonders beliebt, da sie lange haltbar sind, beim Kochen bissfest bleiben und Saucen hervorragend aufnehmen.

Die typische Herstellung erfolgt maschinell: Der zähe Hartweizenteig wird durch spezielle Matrizen gepresst, die die gewünschte Form vorgeben. So entstehen die unterschiedlichen Nudelformen z.B. mit Rillen, Hohlräume oder Flügel wie bei den Schmettelingsnudeln. Anschließend wird die Pasta bei niedriger Temperatur langsam getrocknet.

Frische Pasta hingegen wird meist mit Ei zubereitet und eignet sich vor allem für flache oder gefüllte Sorten wie Tagliatelle oder Ravioli. Für kurze Pastaformen wird sie seltener verwendet, da sie beim Kochen leicht ihre Form verlieren oder zerfallen könnten. Für rustikale Varianten wie Gnocchetti sardi oder Orecchiette greift man jedoch auch bei frischer Pasta zur Handarbeit – meist in süditalienischen Regionen.

Ob industriell getrocknet oder traditionell von Hand geformt: Kurze Pasta begeistert durch ihre Vielfalt, ihre Vielseitigkeit in der Küche und ihre Fähigkeit, jede Sauce zur Geltung zu bringen.

Traditionell hergestellte Pasta wird häufig durch sogenannte Bronzeformen (trafile di bronzo) gepresst. Diese sorgen dafür, dass die Oberfläche der Nudeln leicht rau und matt bleibt – im Gegensatz zu industrieller Pasta, die oft durch glatte Teflonformen gezogen wird.

Die raue Struktur hat einen entscheidenden Vorteil: Saucen haften viel besser an der Pasta, was für mehr Geschmack und ein harmonischeres Mundgefühl sorgt. Besonders bei kurzen Pastasorten wie Rigatoni, Penne oder Caserecce bringt die Bronzeverarbeitung eine authentische italienische Qualität auf den Teller.

beliebte kurze Pastasorten auf einen Blick

FAQ: Häufig gestellte Fragen zu kurzen Nudelformen

  • Wie werden kurze Nudeln am besten gekocht?
    Wie alle Pastasorten sollten kurze Nudeln in reichlich Salzwasser al dente gegart werden. Die Garzeit hängt von der Dicke der Pasta ab und kann von Marke zu Marke unterschiedlich ausfallen. Die Angabe findest Du in der Packungsanleitung.
  • Sind kurze Nudeln für Aufläufe geeignet?
    Je nach Auflauf eigene sich Nudelformen unterschiedlich gut. Rigatoni, Penne Rigate, Maccheroni und Conchiglie sind besonders beliebt in Aufläufen und Ofengerichten. Sie nehmen die Sauce besonders gut auf und behalten ihre Form.
  • Welche Nudeln für Nudelsalat?
    Für Nudelsalate sind Farfalle oder Fusilli besonders beliebt. Sie nehmen das Dressing gut auf und sehen dazu auch noch hübsch aus.
  • Gibt es glutenfreie kurze Nudeln?
    Es gibt mittlerweile in jedem Supermarkt alternative, glutenfreie Nudelsorten, die meist aus Linsen, Kichererbsen oder Reis bestehen. Alternativ könntest Du auch asiatische Nudeln verwenden. Sie bestehen oft aus Reis oder wie Soba-Nudeln aus Buchweizen. Hier findest Du einen Überblick über asiatische Nudelsorten.

Italienische Pastasorten entdecken

Die ist zwar kein vollständiger Überblick, aber ich habe Dir die „gängigsten“ Sorten zusammengefasst. Alle Nudelsorten sind köstlich und sollten einmal ausprobiert werden.

Mehr zur Vielfalt von Pasta – von italienischen Klassikern bis zu asiatischen Nudeln – findest du in unserem großen Pastaguide.

 

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