Gelierprobe: So gelingt die perfekte Konsistenz bei Marmeladen und Gelees

Hast Du Dich auch schon oft gefragt „Wann ist die Marmelade fertig eingekocht?“ In vielen Rezepte findest Du beim Einkochen von Marmelade den Ausdruck Gelierprobe. Die Gelierprobe ist eine einfache und bewährte Methode, um beim Einkochen von Marmeladen, Konfitüren und Gelees die richtige Konsistenz zu testen. Sie hilft sicherzustellen, dass die Fruchtmasse ausreichend eingedickt ist und nach dem Abkühlen eine streichfähige, aber dennoch feste Konsistenz besitzt. Diese Küchentechnik hat schon meine Oma angewendet und zeigt, ob die Marmelade gelieren kann und in den Gläsern fest wird.

Was ist eine Gelierprobe?

Ob Gelee, Konfitüre oder Marmelade, fest und samtig soll sie sein, damit sie schmeckt und nicht vom Brot läuft. Mit einer Gelierprobe stellst Du schnell und einfach sicher, ob Dein selbstgemachter Fruchtaufstrich gelieren kann, in den Gläsern fest wird und die gewünschte Konsistenz bekommt.

Jede Frucht ist anders, deswegen beginnen einige Marmeladen schon nach drei bis fünf Minuten fest zu werden, andere brauchen zehn und mehr Minuten. Am Ende der im Rezept angegebenen Kochzeit, schiebst Du mit einem Löffel die köchelnde Masse an der Oberfläche zusammen – entstehen dabei kleine Falten, ist es Zeit für eine Gelierprobe.

Warum ist die Gelierprobe wichtig?

Eine erfolgreiche Gelierprobe verhindert, dass die Marmelade zu flüssig bleibt oder zu fest wird. Gerade bei selbstgemachten Fruchtaufstrichen ohne künstliche Geliermittel ist es entscheidend, den richtigen Zeitpunkt zum Abfüllen zu erkennen.

Wie macht man eine Gelierprobe?

  1. Teller vorbereiten: Stelle einen kleinen Teller in den Kühlschrank oder das Gefrierfach, damit er gut gekühlt ist.
  2. Probe entnehmen: Nimm mit einem Löffel eine kleine Menge der heißen Fruchtmasse und lasse sie auf den kalten Teller tropfen.
  3. Abkühlen lassen: Warte und beobachte die Konsistenz.
  4. Test durchführen: Schiebe die Masse mit dem Löffel oder dem Finger leicht zusammen. Bleibt sie in Form und bildet Falten, dann ist die Marmelade ist fertig. Die Gelierprobe wird nicht fest – was ist zu tun? Zerfließt sie noch, dann muss die Masse weiter gekocht werden, bis sie fest wird.

Tipps

  • Gelierzucker richtig dosieren: Verwende die empfohlene Menge Gelierzucker oder füge bei Bedarf Pektin hinzu. Pektin ist ein rein pflanzliches, veganes Geliermittel.
  • Säuregehalt beachten: Zitronensaft bzw. Zitronensäure unterstützt die Gelierfähigkeit, besonders bei pektinarmen Früchten wie Erdbeeren oder Kirschen.
  • Nicht zu früh testen: Die Fruchtmasse sollte mindestens 3–5 Minuten sprudelnd gekocht haben, bevor die erste Gelierprobe gemacht wird.
  • Gelierprobe mit kaltem Teller: Wenn Du statt eines zimmerwarmen einen vorgekühlten Teller nimmst, gelingt die Gelierprobe schneller.
  • Früchte mischen: Früchte haben einen unterschiedliche hohen Pektingehalt und gelieren deshalb besser oder schlechter. Äpfel und Stachelbeeren haben einen hohen Pektingehalt und können Fruchtsorten mit wenig Pektin, wie z.B. Erdbeeren, helfen, besser zu gelieren.

Probiere einmal Erdbeermalmelade selber zu machen. Du wirst erstaunt sein, wie einfach das ist und wie gut sie schmeckt!

Fazit

Die Gelierprobe ist ein einfacher, aber unverzichtbarer Schritt beim Einkochen. Sie stellt sicher, dass Marmeladen und Gelees die perfekte Konsistenz erhalten und nicht zu flüssig oder zu fest werden. Mit etwas Übung gelingt sie im Handumdrehen – für ein perfektes, hausgemachtes Ergebnis!

 

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