Fermentieren – natürlich haltbar machen

Fermentieren: Die Kunst der natürlichen Konservierung

Wer Lebensmittel fermentiert, macht sie länger haltbar und besser verdaulich. Fermentieren bezeichnet die mikrobielle Umwandlung organischer Stoffe. Fermentieren ist eine jahrhundertealte Technik zur Haltbarmachung von Lebensmitteln. Dabei werden natürliche Mikroorganismen wie Bakterien oder Hefen genutzt, um Lebensmittel durch Gärungsprozesse zu verändern. Dieser Prozess verbessert nicht nur die Haltbarkeit, sondern auch den Geschmack und die Nährstoffzusammensetzung der Lebensmittel.

Diese schonende Konservierungsmethode, die frei von Konservierungs- und Zusatzstoffen ist, hat schon meine Großmutter angewandt und fermentierte Lebensmittel auf Vorrat eingemacht. Hier habe ich Dir in unserem Kochlexikion Fermentieren einfach erklärt:

Was passiert beim Fermentieren?

Beim Fermentieren werden Zucker oder Stärke durch Mikroorganismen in Säuren, Gase oder Alkohol umgewandelt. Diese Stoffe hemmen das Wachstum unerwünschter Bakterien und bewahren das Lebensmittel auf natürliche Weise. Gleichzeitig entstehen neue Aromen und wertvolle probiotische Kulturen, die die Darmgesundheit fördern können. Dieser Prozess verbessert nicht nur die Haltbarkeit, sondern auch den Geschmack und die Nährstoff-Zusammensetzung der Lebensmittel. Die fermentierten Lebesmittel zeichnen auch durchaus, dass sie besser verdaulich und vitaminreicher sind.

Welche Lebensmittel sind fermentiert?

Fermentierte Produkte kann man kaufen oder selber machen. In der Industrie werden fermentierte Lebensmittel nach dem Fermentationsprozess hocherhitzt. Das Lebensmittel wird pasteurisiert wodurch ein hygienisch und geschmacklich einwandfreies und haltbares Lebensmittel garantiert wird. Allerdings werden durch diesen industriellen Prozess auch „gute“ Bakterien, die durch Fermentation entstehen, vernichtet. So sollen z.B. Milchsäurebaktereien vorteilhaft für unsere Darmflora sein.

Es gibt einige Lebensmittel die das Ergebnis einer Fermentation sind. Einige davon hast sicher auch in Deinem Lebensmittel-Vorrat. Beliebte fermentierte Lebensmittel sind:

  • Sauerkraut – Fermentierter Weißkohl mit Milchsäurebakterien.
  • Kimchi – Koreanisches, gewürztes und fermentiertes Gemüse.
  • Joghurt – Durch Milchsäuregärung verdickte Milch.
  • Kombucha – Fermentierter Tee mit probiotischen Kulturen.
  • Miso – Japanische fermentierte Sojabohnenpaste.
  • Tempeh – Fermentierte Sojabohnen mit festem Biss.

Vorteile der Fermentation

  • Längere Haltbarkeit: Lebensmittel werden durch Milchsäurebakterien oder Hefen konserviert.
  • Gesunde Probiotika: Fördert eine gesunde Darmflora und kann die Verdauung unterstützen.
  • Intensiver Geschmack: Fermentierte Produkte haben oft einen tiefen, komplexen Geschmack.
  • Erhöhte Nährstoffverfügbarkeit: Vitamine und Mineralstoffe können durch Fermentation besser vom Körper aufgenommen werden.

So gelingt das Fermentieren zu Hause

Um z.B. Dein Gemüse zu fermentieren benötigst Du nur wenige Zutaten und Zubehör. Du brauchst Gemüse, unraffiniertes Meersalz, Gefäße wie z.B. Einmachgläser (besonders gut, weil man en Prozess beobachten kann) , Stampfer, Gewichte und ggf. eine Reibe.

  1. Frische Zutaten wählen – Bio-Produkte eignen sich besonders gut.
  2. Hygiene beachten – Saubere Gläser und Utensilien verhindern unerwünschte Bakterien.
  3. Salz oder Starterkulturen nutzen – Sie unterstützen die gewünschte Fermentation.
  4. Luftdicht lagern – Einweggläser mit Gärventilen oder Gewichtsteine helfen.
  5. Geduld haben – Je nach Rezept dauert die Fermentation von Tagen bis Wochen.

Wie Du Obst und Gemüse haltbar machen kannst, kannst Du in meinem Beitrag nachlesen.

Fazit

Fermentieren ist eine einfache und natürliche Methode, um Lebensmittel haltbar zu machen und ihre gesundheitlichen Vorteile zu maximieren. Ob Sauerkraut, Kimchi oder Kombucha – die Vielfalt der fermentierten Lebensmittel ist groß und bietet spannende Möglichkeiten für die eigene Küche.

 

 

 

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